Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Die Regeln ermitteln dabei entweder die Entstehung neuer Beziehungen zwischen den
Prozessmustern hasNewNext oder machen einen Vorschlag, welche Beziehungen gelöscht
werden müssen hasOldNext, z. B. wenn eine Bedienung in einer Regel zum Widerspruch
in der Regelbasis geführt hat. Diese Prädikate kommen im Head einer Regel vor und wer-
den mit den neuen Instanzen nach dem Ausführen der Regel instanziiert. Somit werden
mittels Regeln keine direkten Änderungen in der Ontologie vorgenommen, sondern sie
dienen nur dazu, Rekonfigurationsbeziehungen zu ermitteln und zu speichern. Somit kann
ein Konfigurationsschritt dokumentiert werden und, falls nicht erwünscht, auch leicht zu-
rückgesetzt werden. Komplexere Konfigurationen können die Entstehung neuer Konzepte
in der Ontologie erfordern, z. B. wenn eine neue Gruppe von Elementen erstellt werden
muss. Diese Konzepte werden ebenfalls nicht sofort in die Ontologie eingefügt, sondern
in einem zu diesem Zweck reservierten, leeren Konzept gespeichert. Die Konfigurations-
schritte werden in der Prozesskonfigurationsontologie gespeichert.
12.5 Ontologiebasierter Ansatz für Prozesskonfiguration
Die vorgeschlagene Methodologie der ontologiebasierten Prozesskonfiguration wird teil-
weise auf den Konzepten von [ 32 ] aufgebaut und in Teil II , Kap. 11 erläutert.
In diesem Kapitel wird lediglich die Konfigurationsontologie zur Speicherung der Stra-
tegien, der vom Nutzer definierten Constraints und Konfigurationsschritte vorgestellt. Die
Entwicklung der Ontologie wurde in Anlehnung an [ 33 ] gemacht. Er schlägt eine generi-
sche Ontologie für die Wiederverwendung und Verteilung des Konfigurationswissens vor.
Sie kann auch als Basis benutzt werden, das Konfigurationswissen in einer verständlichen
Form zu dokumentieren. Dieser generische Ansatz bezieht sich hauptsächlich auf Produkt-
konfiguration und kann daher aus technischer Sicht nicht zur Ontologiemodellierung für
Bauprozesse übernommen werden.
In Abb. 12.4 sind die wichtigsten Konzepte und Rollen dieser Ontologie dargestellt.
Eine Strategie hat einen Namen, eine Priorität, die die Reihenfolge der Strategienausfüh-
Abb. 12.4 Prozesskonfigurationsontologie
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