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die Prozesskonfiguration benutzt wird, verknüpft. Die beiden Ontologien, die Process Pat-
tern Ontologie und die Process Instance Ontologie, sind getrennt, aber so miteinander
verknüpft, dass die Referenzprozesse aus der ersten Ontologie für viele unterschiedliche
Instanzen der zweiten Ontologie verwendet werden können. Mithilfe von SPARQL [ 24 ],
eine RDF Abfragesprache, können die beiden ontologischen Modelle abgefragt werden.
Die Suche nach den Referenzprozessen wird ebenfalls mittels SPARQL implementiert und
bietet eine dynamische Bindung der gesuchten Attribute bzw. Begriffe.
Die Process Pattern Ontologie verwaltet und speichert die Hierarchie der generischen
Referenzprozesse, die die konfigurierbare Reihenfolge der Subprozesse beinhaltet.
Die Process Instance Ontologie wird mit den instanziierten Bauprozessen ausgefüllt
und für jedes Bauprojekt spezifisch definiert.
Die beiden Ontologien werden mit einer gemeinsamen Menge von Konzepten beschrie-
ben, um die Interaktion miteinander zu unterstützen. Zum Arbeiten mit den Ontologien
wird das Jena Framework [ 21 ] eingesetzt. Es bietet programmiererische Mittel und Me-
thoden, um mit OWL, RDF und RDFS zu arbeiten.
Während des Konfigurationsprozesses bleibt der Inhalt der Process Pattern Ontologie
unverändert, weil sie ausschließlich für die Suche nach den Referenzprozessen genutzt
wird. Im Gegensatz dazu ändert sich der Inhalt der Process Instance Ontologie ständig,
da die ausgewählten Referenzprozessmodule nach dem Konfigurationsprozess instanziiert
und modifiziert in der Process Instance Ontologie abgelegt werden.
Um die instanziierten Prozessmodule aus der Process Instance Ontologie zu konfigu-
rieren, werden unterschiedliche Regeln benutzt. Für die Anwendung der Regeln wird eine
externe Java basierte Regel Engine genutzt. Die Regeln sind getrennt von der Regel En-
gine als Textdateien im DRL Dateiformat [ 25 ] gespeichert. Eine DRL Datei kann mehrere
Regeln sowie einige Ressourcendeklarationen und Attribute beinhalten, die in den Regeln
verwendet werden. Man kann die Regeln auf den ontologischen Darstellungen der Pro-
zesse in OWL nicht direkt anwenden. Deshalb wird im Programm eine Prozedur durch-
geführt, um die Prozesse aus dem OWL Format in das geeignete DRL Format zu trans-
formieren. Schließlich kann der Bauprozess nach der Konfigurationsphase, die im Pro-
zesskonfigurator durchgeführt wird, mittels einer Simulationssoftware simuliert werden.
Unterschiedliche Simulationsszenarien werden definiert und mit dem prozessbasierten Si-
mulationstoolkit CST untersucht. Die Simulationsmethoden sowie der Simulationsbauka-
sten CST sind in Band 2, Teil I, Kap. 6 detailliert dargestellt.
Um mit anderen Domänenmodellen zu interagieren, werden entsprechende Konzepte in
den Ontologien definiert. Außerdem ist die Struktur dieser Konzepte den originalen Kon-
zepten ähnlich, die im IFC Modell definiert werden. Deshalb werden in den Ontologien
solche Konzepte wie IFCBuilding, IFCStorey, IFCColumn und weitere modelliert.
11.3 Ontologisches Framework und Referenzprozesse
Bezüglich der ontologischen Repräsentationsart ist es wichtig, die Prozessmodelle in zwei
separate Ontologien zu teilen, die mit einander verwandt sind, die oben genannten Process
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