Civil Engineering Reference
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Das Ergebnis der Bearbeitungsphase kann schließlich ein neues Multimodell sein
(Abb. 9.1 MM3a bis d), das wiederum selbst Objekt eines neuen Austauschszenarios wer-
den kann. In Teil II , Kap. 23 sind die Prozess- und Informationslogistikmodelle für die
beiden Mefisto Projekte dargestellt.
9.3
Grundlagen der Multimodelloperationen
Die Systematik des generischen Multimodells ist zunächst domänenneutral, d. h. der In-
halt von Fach- und Linkmodellen kann nicht automatisch semantisch erschlossen werden
(Teil I , Kap. 2 ). Ausgehend von den Grundstrukturen können jedoch bereits die möglichen
datentechnischen Elementaroperationen bestimmt werden, die die Basis der softwaretech-
nischen Realisierung der einzelnen Multimodellanwendungen bilden.
Um Multimodelle im Bauprojektmanagement effizient und zielgerichtet einsetzen zu
können, werden darüber hinaus auch methodische Aspekte zur Fachmodellerstellung mit-
hilfe von Vorlagen entsprechend der Referenzmodellierung sowie baufachliche Aspekte
zur Differenzierung basierend auf einer Fachmodellsemantik unterschiedlicher Fach- und
Linkmodelle sowie ihrer möglichen Kombinationen einbezogen.
9.3.1 Elementaroperationen
Elementaroperationen sind domänenneutrale, datentechnische Operationen, die aus den
Strukturen des generischen Multimodells ableitbar sind. Die Operationen ändern den Da-
tenbestand von Multimodellen. Dieser muss vor und nach der Operation mit ( pre ) und
( post ) konsistent gekennzeichnet sein. Daher ist es notwendig zu untersuchen, welche
Operationen für allgemeine Multimodelle möglich sind und wie diese untereinander in
Beziehung stehen.
In Analogie zu relationalen Datenbanken existieren für alle Dateneinheiten prinzipi-
ell die vier Elementaroperationen Erstellen, Lesen, Ändern und Löschen, Create, Read,
Update, Delete, CRUD [ 7 ]. Tabelle 9.1 zeigt die Elementaroperationen für die fünf Daten-
einheiten des generischen Multimodells, das Multimodell, MM , das Fachmodell, FM bzw.
Anwendungsmodell, AM , das Linkmodell, LM , den Link bzw. das Linkelement, LE , und
die zugehörigen Metadaten, MD .
Da reine Lesezugriffe keine Änderungen bewirken, kann die Leseoperation rd(x) hier
als trivial betrachtet werden. Die Lesezugriffe werden im Folgenden nicht explizit aufge-
führt, auch wenn sie natürlich Bestandteil jener komplexen Operationen sind, die schlus-
sendlich die Funktionalität einer Multimodellanwendung ausmachen.
Die Dateneinheiten des Multimodells, auf welche die Operationen angewandt werden
können, sind im generischen Multimodell strukturiert (Teil I , Kap. 2 ). Die grundlegende
Datenstruktur und die zugehörigen Integritätsbedingungen implizieren Abhängigkeiten
zwischen den einzelnen Dateneinheiten, sodass die Elementaroperationen im Allgemei-
nen nicht isoliert betrachtet werden können und verschiedene Vor- und Nachbedingungen
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