Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Basis interdependenter Modellelemente: Für die Analyse der Modellzusammenhänge
wurde eine Informationsbasis entwickelt, die Elementdaten aus unterschiedlichen Fach-
und Linkmodellen integriert (Abschn. 4.5 ). Im Rahmen einer materialisierten Datenin-
tegration werden zunächst nur ausgewählte Elementdaten zur Identifikation und Klas-
sifikation der Elemente berücksichtigt. Diese bieten die Grundlage für eine detaillierte
Analyse der Modellzusammenhänge, wie der Überprüfung der Vollständigkeit, Kor-
rektheit oder Redundanz der Verlinkung. Neben der Modellanalyse schafft die Spezi-
fikation einer einheitlichen Informationsbasis auch die Möglichkeit, auf entsprechende
Unvollständigkeit oder Fehlerhaftigkeit zu reagieren, wie der semiautomatisierten Kor-
rektur von fehlerhaften Verlinkungen.
4.2.3 Umfang und Detaillierung
Wenn man davon ausgeht, dass es nicht möglich ist, die Vielzahl der heterogenen Fach-
informationen eines Bauprojekts durchgängig nach einheitlichen fachlichen Kriterien zu
strukturieren und gemeinsam in einer zentralen Datenbasis zu verwalten, müssen Aggrega-
tionsstufen festgelegt werden, auf denen die datentechnische und die fachliche Kohärenz
und Konsistenz der Projektinformationen gewährleistet werden kann.
Allgemein ist die Detaillierung eines Informationsmodells durch zwei Dinge bestimmt:
zum einen durch das zugrundeliegende Datenschema und zum anderen durch die mit dem
Modell auszuführenden Aufgaben. Entsprechend wird zwischen der datentechnischen De-
taillierung, d. h. semantischer Tiefe, und der fachlichen Detaillierung unterschieden:
Semantische Tiefe: Je nachdem wie differenziert die Auswahl der Modellierungskon-
strukte eines Modellschemas und seiner Modellierungssprache ist, um die Objekte eines
Gegenstandsbereiches, einer sog. Fachdomäne, zu klassifizieren, zu attributieren und in
Beziehung zu setzen, wird ein Modellschema als semantisch mehr oder weniger tief
bezeichnet.
Fachliche Detaillierung: Je nachdem wie detailgetreu die Objekte eines Gegenstands-
bereiches unter Verwendung eines bestimmten Modellschemas in einem Fachmodell
abgebildet sind, wird dieses Modell als fachlich mehr oder weniger detailliert, ausge-
drückt durch den Detaillierungsgrad, Level of Detail, LoD, bezeichnet.
Das Ontologieframework unterstützt die zielgerichtete Detaillierung der Projektinfor-
mationen durch drei Komponenten:
Die erste Gliederung der Detailebenen erfolgt durch die Unterscheidung von Fach-
und Multimodellen. Fachmodelle definieren die Grenzen von etablierten Anwendungs-
domänen. Üblicherweise repräsentieren einzelne Dateien dabei Geschäftsobjekte, die von
einzelnen Fachingenieuren oder Teams bearbeitet werden. Die semantische Tiefe dieser
Geschäftsobjekte wird durch die ausgewählten Fachmodellschemas bestimmt. Multimo-
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