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tischen Grundlagen der Produktentwicklung und im Speziellen des Änderungsmanagements
aufzuarbeiten. Dabei wurde die offensichtliche Bedeutung der Produktentwicklung für Unter-
nehmen deutlich, denn der Hauptzweck ist die Schöpfung von Produkten ausgehend von
Kundenwünschen (Ulrich/Eppinger 2008, 2). Anhand der einführenden Begriffsbestimmung
sowie der Abgrenzung wurden ferner die Aufgaben, Ziele und Rahmenbedingungen darge-
stellt, die im weiteren Verlauf bei der Ableitung der Handlungsempfehlungen durch die Da-
tenanalyse und -interpretation Berücksichtigung finden.
Um das Verständnis für den Anwendungskontext weiter auszubauen, wurden in der Literatur
häufig verwendete Prozessmodelle der Produktentwicklung ausgewählt und beschrieben. Da-
bei wurde deutlich, dass die Modelle jeweils unterschiedliche Granularität und unterschiedli-
che Spektren des Entwicklungsprozesses abdecken und dadurch verschiedene Sichten
ermöglichen. Aufgrund der Vielzahl der weiter verfügbaren Modelle wurde anschließend auf
Basis vorhandener Kriterien in der Literatur ein Vergleichsraster abgeleitet, welches eine Ge-
genüberstellung der 41 einbezogenen Modelle ermöglicht hat (siehe Tabelle 2-3). Dadurch
konnte die jeweilige Prozessabdeckung der Modelle ermittelt werden, ein generisches Pro-
duktentwicklungsprozessmodell deduziert werden (siehe Abbildung 2-11) sowie etwaige Lü-
cken identifiziert werden. Die aus den Modellen abgeleiteten Prozesslücken sind die
Simultane Produktentwicklung, das Produktentwicklungsmanagement sowie das Informati-
onsmanagement , welche ausgehend von ihrem heutigen Stellenwert nicht genügend Berück-
sichtigung finden.
Im Zeitalter der digitalen und verteilten Produktentwicklung ist der bedarfsgerechte Einsatz
von Informationstechnologie nicht mehr wegzudenken. IT-Unterstützung im gesamten Pro-
duktentwicklungsprozess ermöglicht neue Organisationsformen und hat die Grenzen des
technisch machbaren erweitert. Dabei entsteht eine Vielzahl von Daten, die während der Ent-
wicklung das spätere Produkt kennzeichnen sowie zusätzlich dazu aus einer retrospektiven
Sicht für eine Potentialanalyse und daraus folgende Verbesserungsmaßnahmen unerlässlich
sind. Daher wurden die eingesetzten Werkzeuge und ihr Nutzen für den Prozess dargestellt.
Ein Abbild der Entwicklungstätigkeiten eines Unternehmens ist das Änderungsmanagement.
Da die in dieser Arbeit untersuchten Daten aus diesem Teilgebiet der Produktentwicklung
stammen, wurden zunächst die theoretischen Grundlagen durch die Darstellung verbreiteter
Definitionen und durch eine Abgrenzung der Domäne dargelegt. Dabei wurde deutlich, dass
das Änderungsmanagement erheblichen Einfluss auf die Produktentwicklung und somit auf
das gesamte Unternehmen hat. Auslöser sind oftmals veränderte Marktbedürfnisse und neue
Kundenwünsche (Conrad et al. 2007, 2), deren Umsetzung in Hinblick auf das spätere Pro-
dukt durch Änderungen erfolgt.
Wie beim Gesamtprozess der Produktentwicklung auch, existieren auch für Änderungsmana-
gementprozesse verschiedene Prozessmodelle, die den Ablauf bei der Durchführung und
Steuerung unterschiedlich Granular und aus unterschiedlichen Perspektiven beschreiben.
Deutlich werden dabei insbesondere der iterative Charakter sowie die Einbindung einer Viel-
zahl von Stakeholdern. Als besonders wichtige Aspekte wurden weiterhin die Einflussfakto-
ren auf die Durchlaufzeit von Änderungsmaßnahmen aus der Literatur abgeleitet sowie die
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