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In-Depth Information
Durch die Verwendung des Gerüsts zur Codierung der entsprechenden Textstellen wurde das
ursprüngliche Material um einen erheblichen Anteil reduziert und erfüllt eine der gesetzten
Zielstellungen. Im Zuge der Codierung blieben wie gefordert die zur Identifikation des Do-
mänenwissens relevanten Inhalte enthalten. Der Ist-Situation wurden 430, der Identifikation
der Potentiale 610 und dem optionalen Teil 63 Textstellen zugeschrieben. Die fett markierten
Codes wurden für die Auswertung hinsichtlich des Business Understandings (siehe Kapitel
3.8) ausgewertet. Sie dienen somit als Grundlage für die Deduktion der Ziele für die Analyse
der Änderungsdaten im KDD-Prozess.
4.3
Durchführung und Auswertung der empirischen Analyse
Wie in Kapitel 4.1 dargestellt, ist die Domäne Produktentwicklung und insbesondere das Än-
derungsmanagement beim betrachteten Automobilhersteller ein zentraler Bestandteil der Or-
ganisation. Diese Stellung resultiert zudem in vielen Abhängigkeiten zu anderen Bereichen.
Für die empirischen Untersuchungen wurde unter anderem die Ist-Situation im Antragserstel-
lungsprozess sowie die Identifikation von Potentialen im Änderungsmanagement analysiert.
Daraus wurden die Gegebenheiten in der Domäne detailliert dargestellt. Die Ergebnispräsen-
tation folgt strukturell den Fragebereichen der Interviews sowie denen des Fragebogens.
4.3.1
Ist-Situation: Antragserstellungsprozess im Änderungsmanagement
Durch die Aufnahme und Analyse der Ist-Situation im Änderungsmanagement wird ein
Überblick über die Datenherkunft, die Datennutzung sowie über weitere Faktoren die für den
KDD-Prozess relevant sind geschaffen. In den folgenden Abschnitten wird dadurch ein Do-
mänenverständnis entwickelt, das als Basis für relevante Prozessschritte im KDD-Prozess
dient.
4.3.1.1 Differenzierung von Änderungstypen
Unterschieden wird zwischen zwei Arten von Änderungen - der klassischen Änderung sowie
der Versuchsträger- und Vertragsänderungsantrag - von denen in den folgenden Ausführun-
gen aufgrund der Mehrheit der Fälle nur die klassischen Änderungen betrachtet werden.
Grundsätzlich werden Änderungen nach ihrem Grund bzw. nach dem zu erreichenden Ziel
typisiert. Dies erfolgt anhand eines Begründungscodes, der bei der Anlage des Änderungsan-
trags ausgewählt wird. Hierzu wird aus 14 Codes der abhängig vom vorliegenden Änderungs-
umfang passendste ausgewählt. Obwohl sich laut Erhebungsteilnehmer diese Auswahlpunkte
teilweise überlappen und somit nicht immer eindeutig zuordenbar sind, wird diese voreinge-
stellte Klassifikation der Änderungen im Allgemeinen als sinnvoll erachtet. Bezüglich des
weiteren Verlaufs und der inhaltlichen Ausgestaltung der Änderung wird die Auswahl jedoch
als nicht allzu relevant erachtet.
Auf einem höheren Abstraktionslevel differenziert können drei Formen von Änderungen un-
terschieden werden. Die dabei am häufigsten auftretende Variante ist die technische Ände-
rung mit entsprechenden Kostenauswirkungen. Im Rahmen dieser Änderungen wird eine
physische Änderung an Bauteilen vorgenommen bzw. in einigen Fällen auch am Konzept-
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