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Generell können bei der Anwendung der FODA drei Beteiligungsgruppen unterschieden wer-
den. Sie setzen sich aus Vertretern der Gruppen Quelle, Produzent und Konsument zusammen
(Kang et al. 1990). Innerhalb der Gruppe Quelle kann zwischen dem Endnutzer, welcher mit
dem System der Domäne arbeitet, und dem Domänenexperten, der Informationen über das
System in der Domäne bereitstellen kann, differenziert werden. Einziger Vertreter der Produ-
zenten ist der Domänenanalyst, welcher die Analyse durchführt. Im Falle der Konsumenten
findet eine Dreiteilung in Anforderungsanalyst, Endnutzer und Softwareentwickler statt. Der
Anforderungsanalyst spezifiziert die neuen Anforderungen, der Endnutzer arbeitet mit dem
neugestalteten System und der Softwareentwickler ist mit dem Design des neuen Systems
beauftragt (Kang et al. 1990).
Bezüglich des Ablaufs gliedert sich die FODA in die drei Phasen Kontextanalyse , Domänen-
modellierung und Architekturmodellierung (Kang et al. 1990). Zur Erarbeitung eines Lö-
sungsansatzes ist im vorliegenden Fall insbesondere die Funktionsweise der Kontextanalyse
relevant. Der Zweck der Kontextanalyse besteht darin, die Grenzen der Domäne und den Um-
fang der durchzuführenden Gesamtanalyse abzustecken. Beteiligte Akteure sind dabei der
Domänenanalyst, der mit den Usern und Domänenexperten interagiert und zugleich die für
die Durchführung der Analyse notwendigen Informationsquellen sammelt. In dieser Phase ist
es von Bedeutung, die Beziehungen zwischen der betrachteten Domäne mit möglichen an-
grenzenden Domänen zu analysieren und die Variabilität der Beziehungen sowie der externen
Umstände (z. B. unterschiedliche Anwendungen in Bezug auf Datenanforderungen) zu bewer-
ten (vgl. Kang et al. (1990)). Für eine sinnvolle Abgrenzung des Kontextumfangs nennen
Kang et al. (1990, 33) Entscheidungskriterien für die Kontextbestimmung in Form von
x Gemeinsamkeit der Domäne betreffend existierender Systeme,
x Verfügbarkeit von Informationen über die Domäne,
x erwartete Verwendung der Domänenprodukte und
x Projektumfang sowie -kapazitäten.
Das dabei entstehende Kontextmodell definiert die Grenzen der Domäne und somit auch den
Umfang der darauffolgenden Domänenmodellierung. Desweiteren trägt sie zum Verständnis
des Softwareentwicklers bei, ob in der Domäne die nötigen Bedingungen für eine Software-
wiederverwendung vorliegen (Kang et al. 1990). Innerhalb des Frameworks steuert eine Ori-
entierung an der FODA dazu bei, einerseits die durch das DDDM geforderte Interaktion
zwischen Mensch und Maschine anhand der einzunehmenden Rolle des Domänenanalysten
stärker hervorzuheben. Dazu sind Endnutzer und Domänenexperten als Quellen zur Informa-
tionsgewinnung durch den Domänenanalysten einzusetzen. Andererseits bietet das Vorgehen
Hilfestellung darin, den Umfang des zu erarbeitenden Business Understandings abzugrenzen.
3.9
Zusammenfassung zum Knowledge Discovery in Databases
Aus methodischer Sicht für diese Arbeit ist insbesondere das Knowledge Discovery in
Databases relevant, da es sowohl aus Sicht des Vorgehens, als auch aus Sicht der Möglichkei-
ten hinsichtlich der Datenbearbeitung und der Datenanalysen die Grundvoraussetzungen zur
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