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In-Depth Information
Das zwischenzeitliche Resultat bildet eine Zusammenstellung von Kategorien, die die zu un-
tersuchenden Fragstellungen enthalten. Das gewünschte Erhebungsinstrument ist somit in
Bezug auf Inhalt und Struktur entwickelt. In einem weiteren Schritt ist dieses zu operationali-
sieren. Dazu ist den Prinzipien der empirischen Forschung zu folgen und entsprechend mögli-
che Methoden anzuwenden. Um zu einem konsistenten Lösungsansatz zu gelangen, bieten
sich z. B. die Erarbeitung eines Interviewleitfadens und Fragebogens an, welche die ermittel-
ten Inhalte nach der vorgegebenen Struktur umsetzen.
Nach Einsatz des entwickelten Erhebungsinstruments wird das gesammelte Datenmaterial
ausgewertet und für das weitere Vorgehen im KDD-Prozess bereitgestellt. Zusammengefasst
bildet ein umfassendes Business Understanding die Grundlage für einen erfolgreichen domä-
nenspezifischen KDD-Prozess. Dazu schlägt das Framework die kombinierte Anwendung des
NDA, der FODA und empirischer Forschungsmethoden vor. Ist die Erarbeitung des Business
Understandings abgeschlossen, kann im Sinne des DDDM mit dem Einsetzen des traditionel-
len KDD-Prozesses begonnen werden, um für die Anwendungsdomäne relevantes Wissen zu
identifizieren.
3.8.2
Methodische Grundlagen zur Domänenanalyse
In diesem Abschnitt werden der NDA, die FODA und empirische Forschungsmethoden zur
Identifikation des relevanten Domänenwissens vorgestellt. Der Fokus der Betrachtung richtet
sich darauf, welcher Methodenmix sich für eine Domänenanalyse eignet. Dazu wird zunächst
ein Überblick über Möglichkeiten der Domänenanalyse gegeben. Darauf aufbauend wird für
den in dieser Arbeit betrachteten Anwendungsfall das Framework konkretisiert. Ziel ist die
Entwicklung von Erhebungsinstrumenten und die sich anschließende systematische Auswer-
tung der gewonnenen Erkenntnisse zur Schaffung einer Wissensbasis.
3.8.2.1 Der Needs Driven Approach
Einen multiperspektivischen Ansatz zur Domänenanalyse stellt der Needs Driven Approach
von Schwabe/Krcmar (1996) dar. Von einer Wechselwirkung zwischen Technologie und
Anwender ausgehend, ist der NDA eine Methode zur bedarfsgerechten Gestaltung von sozio-
technischen Systemen. Ziel des NDA ist es, beteiligte Akteure und deren Interaktionen und
Aufgaben zu identifizieren sowie Rahmenbedingungen, Arbeitsprozesse, Werkzeuge und In-
formationsspeicher zu untersuchen (Schwabe/Krcmar 2000, 2-8). Als Ergebnis erhält man
eine Beschreibung des untersuchten Realitätsausschnitts, welche als Basis zur umfassenden
Gestaltung von organisatorischen, technischen und sozialen Aspekten eines betrachteten Sys-
tems dienen kann. Dazu stellt die Methode die in Abbildung 3-21 dargestellten acht Analyse-
schritte bereit (Schwabe/Krcmar 1996).
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