Cryptography Reference
In-Depth Information
4.4
Beschreibung der Kanäle aus der Sicht der
Informationsübertragung
In diesem und den folgenden Abschnitten wird von der physikalischen Be-
schaffenheit der Übertragungskanäle abstrahiert. Es bleibt dabei ein statisti-
sches Kanalmodell übrig, das zur Beschreibung der informationstheoretischen
Aspekte der Informationsübertragung geeignet ist.
4.4.1
Reale Kanäle
Diskrete und kontinuierliche Informationsquellen wurden bereits im Abschn. 2
behandelt. Die Informationen dieser Quellen können durch Signale sowohl in
diskreter als auch in kontinuierlicher Form übertragen werden. Wir sprechen
dann von
Informationsübertragung mittels diskreter Signale (kurz: diskrete Informati-
onsübertragung).
Bei dieser Übertragung wird auf dem Übertragungskanal nur eine endliche
Anzahl diskreter Signalzustände unterschieden (z. B. bei binärer Übertra-
gung zwei Signalzustände, die den Zeichen „0“ und „1“ des binären Alphabe-
tes zugeordnet werden). Diese Kanäle werden als diskrete Kanäle bezeich-
net.
Informationsübertragung mittels kontinuierlicher Signale (kurz: kontinuier-
liche oder analoge Informationsübertragung).
Über diese Kanäle können in einem vorgegebenen Bereich beliebige Zustän-
de übertragen werden. Entsprechend verwenden wir dafür die Bezeichnung
analoge Kanäle .
Auf beide Arten der Informationsübertragung wirken die im Abschn. 4.3 er-
wähnten Störungen mit der Folge ein, dass nur ein Teil der von der Quel-
le erzeugten Information die Senke erreicht, wenn nicht Maßnahmen ergriffen
werden, die den Einfluss der Störungen beseitigen. Die Lösung dieses Problems
ist Aufgabe der Störerkennung und der Kanalkodierung.
4.4.2
Kanalmodell
Die Verhältnisse bei der Informationsübertragung lassen sich schematisch an
einem Kanalmodell (dem BERGERschen Entropiemodell) übersichtlich dar-
stellen. Der Kanal verbindet die Quelle mit der Senke. Die Quelle X hat ein
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