Cryptography Reference
In-Depth Information
Abschließend soll noch erwähnt werden, dass die Verbundquelle als Modell-
klasse nicht nur die Verbindung zu MARKOW-Quellen herstellt, sondern auch
die Grundlage zur wahrscheinlichkeitstheoretischen Beschreibung der Informa-
tionsübertragung bildet (s. Abschn. 4.4.2, Kanalmodell).
Hinweis : Aufgaben s. Abschn. 2.4
2.3
Kontinuierliche Quellen
Das von einer kontinuierlichen Quelle ausgehende Signal kann in einem vorge-
gebenen Bereich jeden beliebigen Wert annehmen, d. h., die Menge der mög-
lichen Ereignisse dieser Quelle ist unbegrenzt. Unter dem Informationsaspekt
sind auch in diesem Fall nur zufällige Ereignisse von Bedeutung. Wir inte-
ressieren uns deshalb auch nur für zufällige Signale, deren Amplitudenwerte
meistens eine charakteristische Verteilung (z. B. Gleich- oder Normalvertei-
lung) aufweisen.
Aus der Mathematik wissen wir, dass für stetige Zufallsgrößen die Wahr-
scheinlichkeitsdichte eine charakteristische Kennfunktion darstellt. In Ana-
logie zur Auftrittswahrscheinlichkeit bei diskreten Ereignissen kann die Wahr-
scheinlichkeitsdichte interpretiert werden als die Wahrscheinlichkeit, mit der
ein zu einem bestimmten Zeitpunkt auftretender Funktionswert des zufälligen
Signals x ( t ) in ein bestimmtes Intervall Δ x fällt (wobei Δ x → 0 ).
Zur Berechnung der Entropie einer kontinuierlichen Quelle bzw. eines
kontinuierlichen Signals wollen wir von einer diskreten Betrachtung der ste-
tigen Dichtefunktion ausgehen, damit bereits bekannte Beziehungen von den
diskreten Quellen übernommen werden können.
Dazu denkt man sich die Fläche
unter der Dichtefunktion f ( x ) in
Teile gleicher Breite Δ x zerlegt
(Bild 2.3.1).
Das Integral einer Teilfläche der
Breite Δ x gibt dann die Wahr-
scheinlichkeit p ( x i ) dafür an, dass
die zufällige Größe x i im Bereich
Δ x liegt:
f(x)
x i
x
0
' x
Bild 2.3.1 Wahrscheinlichkeitsdichte-
funktion
p ( x i )=
f ( x ) d x
f ( x i x.
Δ x
 
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