Cryptography Reference
In-Depth Information
8.5.4
REED-SOLOMON-Kodes
Definition 8.5.5 Ein RS-Kode ist ein nichtbinärer zyklischer Kode, bei
dem die Koe zienten der Kodepolynome Elemente eines Grundkörpers
GF ( q )= GF (2
k 1
) sind, der durch ein primitives Modularpolynom M ( x ) über
GF (2) erzeugt wird.
Für q kann eine Primzahl oder Primzahlpotenz stehen. Wegen der optimalen
binären Darstellungsmöglichkeit benutzt man in der Praxis Körper zur Basis
Zwei, d. h., jedes nichtbinäre Element α i über GF (2
k 1
) kann durch die k 1 bi-
nären Koe zienten des Polynomrestes α i mod M ( x ) dargestellt werden.
Das Generatorpolynom hängt von einem primitiven Modularpolynom M ( x )
und einem beliebig wählbaren Minimalabstand d min ab.
Für die Bildung des Generatorpolynoms werden folgende Zusammenhänge vo-
rausgesetzt (s. a. Abschn. 8.5.1):
1. Auf der Grundlage des primitiven Modularpolynoms M ( x ) vom Grad k 1 ist
der Grundkörper GF (2
)= { 0 , 1 1 2 , ..., α 2 k 1 2 }
k 1
definiert.
k 1
) hat ein Minimalpolynom m i ( x ) nur α i als
2. Bei einem Grundkörper GF (2
Nullstelle: m i ( x )=( x + α i
) .
3. Das Generatorpolynom g ( x ) hat die Aufeinanderfolge von
α μ μ +1 μ +2 , ..., α μ + d min 2
als Nullstellen , so auch die Kanalkodewörter a i
A .
Damit ein RS-Kode die aufeinanderfolgenden Elemente α i
( i = μ, μ +1 , ...,
μ + d min 2) als Nullstellen enthält, ist g ( x ) ein Produkt von Minimalpolyno-
men:
μ + d min 2
μ + d min 2
( x + α i
g ( x )=
m i ( x )=
) .
(8.33)
i = μ
i = μ
Da sowohl die Koe zienten als auch die Nullstellen der Kodepolynome im
Grundkörper GF (2
k 1
) definiert sind, hat das Generatorpolynom auch nur die-
se geforderten Nullstellen. Es gibt keine konjugierten Zusammenhänge von α i .
Der wählbare Minimalabstand ist auch der tatsächliche Abstand (vergleiche
mit dem Entwurfsabstand bei BCH-Kodes, Abschn. 8.5.3).
Vergleichbar mit BCH-Kodes ist μ eine beliebig wählbare ganze Zahl. Die Wahl
von μ beeinflusst allerdings nicht den gewählten Minimalabstand. Auch der
Search WWH ::




Custom Search