Cryptography Reference
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Sind in einem Kanalkodewort mehr als f k Stellen verfälscht, dann entfernt sich
beispielsweise die Binärfolge b aus der Korrekturkugel des Kanalkodeworts a i
in die Korrekturkugel von a j und wird mit Sicherheit falsch korrigiert. D. h.,
solange
d ( a i ,b = a i ⊕ e ) <d ( a j ,b = a i ⊕ e ) ,
wird b auf a i abgebildet, sonst auf a j . Dieser Zusammenhang lässt sich auch mit
dem HAMMING-Gewicht w eines Kanalkodeworts herstellen. Bei einem
Binärkode ergibt sich das Gewicht aus der Anzahl der mit „1“ belegten Stellen
im Kanalkodewort:
n
w ( a i )=
u ij ,
(8.9)
j =1
d. h., solange
d ( a i ,b )= w ( a i ⊕ b )= w ( e ) ≤ f k ,
erfolgt die Korrektur in das Kanalkodewort a i .
Ist die HAMMING-Distanz d min geradzahlig , gibt es immer Binärfolgen außer-
halb der Korrekturkugeln. In diesen Fällen erfolgt keine Zuordnung zu einem
Kodewort. Man spricht von Rekonstruktionsversagen. Betreffende Binärfolgen
( w ( e )=
d min
2
) werden lediglich erkannt. Für eine korrekte Rekonstruktion lässt
sich damit nur eine begrenzte Mindestdistanz von d =2 f k +1 <d min nutzen.
Für beliebiges d min (gerade, ungerade) gilt aus Sicht der Rekonstruktion dem-
nach:
d min
2
und f k =
d min 1
2
.
f e =
(8.10)
Beispiel 8.1.4
Bei Fehlerkorrektur durch Rekonstruktion sichert d min =16 die Erkennung
von f e =8 und die Korrektur von f k =7 Fehlerstellen, für d min =13 ist
f e = f k =6 .
Offensichtlich hängt die minimale HAMMING-Distanz d min eines Kanalkodes
von der Anzahl k der redundanten Stellen ab. Bei k =0 , wenn die Kanalkode-
wörter überhaupt keine redundanten Stellen enthalten und damit A = A ist,
ist d min =1 . Maximal kann der Minimalabstand den Wert der Kodewortlänge
n annehmen, d. h. k = n − 1 . Kodes mit dieser Eigenschaft heißen Wiederho-
lungskodes (s. a. Abschn. 8.2).
Für den Fall der Fehlerkorrektur durch Rekonstruktion lässt sich für einen vor-
gegebenen Wert von d min und bei Kenntnis der Länge n der Kanalkodewörter
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