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4.1 RGB-Farbmodell
Das am häufigsten genutzte Farbmodell ist das RGB-Modell, mit den drei Pri-
märfarben Rot, Grün und Blau. Bei der additiven Farbmischung im RGB-Raum
addieren sich die Grundfarben zu Weiß, das ergibt stets Farben, die das menschli-
che Auge sehen kann. Deshalb basieren im Computerbereich auch alle technischen
Anzeigegeräte, wie z. B. Monitore, Digitalkameras oder Scanner auf dem RGB-
System.
Ein RGB-Farbraum ist ein auf wenige definierte Parameter begrenzter Aus-
schnitt der Wirklichkeit. So könnte die Definition einer Farbe durch drei Zahlen
die falsche Erwartung wecken, die Farbe wäre in ihrer Wahrnehmung völlig abso-
lut, genaugenommen ist sie kaum vorhersagbar. Tatsächlich ist ihre Farbwirkung
vom konkreten technischen System abhängig. Viel schwerer wiegt noch, dass die
Änderung der Helligkeit einer Farbe eine nichtproportionale Änderung der anderen
Farbkomponenten erfordert.
Eigentlich hat jedes Gerät seinen eigenen Geräte-RGB-Farbraum, der üblicher-
weise innerhalb des genormten Farbraums liegt. Individuelle Farbdifferenzen sind
bedingt durch Gerätetyp, Hersteller, Verarbeitungs- und Produktionseinflüsse und
durch Alterung. Soweit sich die Geräteparameter nachstellen lassen ist eine Anpas-
sung an die genormten Größen möglich; siehe auch Abschn. 4.6 .
Sowohl RGB als auch CMY lassen sich geometrisch im kartesischen Koordina-
tensystem als Einheits- bzw. Farbwürfel veranschaulichen:
Jede beliebige Farbe kann innerhalb des Würfels anhand ihrer R-G-B-Koordina-
ten festgelegt werden. So steht beispielsweise (0,0,0) für Schwarz, (1,1,1) für Weiß,
(1,1,0) für Gelb usw. Für jeder der Primärfarben R,G,B kann ein Intensitätswert
zwischen 0 und 1 festgelegt werden, wodurch eine Vielzahl von Farben möglich ist.
Die drei Farbkomponenten werden in einem Farb-Vektor zusammengefasst.
Abb. 4.4 Einheits-/Farbwürfel
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