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schirm liefern seit den 1970er Jahren eine Antwort auf diese Frage, Touch-
screen und Gestensteuerung per Finger eine sehr viele neuere. Alle Meth-
oden versuchen irgendwie, das Problem, Daten in das Innere des Computers
zu bringen, auf eine uns möglichst natürlich erscheinende Weise zu lösen.
Dass diese Entwicklung noch immer in vollem Gange ist, kann man daran
sehen, dass uns der Computer ständig in neuem Gewand gegenübertritt.
War noch vor zwanzig Jahren der Desktop-Rechner das Leitbild des Com-
puters, wurde es später der Laptop. Mit Apples iPhone und ähnlichen Ger-
äten fand ab 2007 das Smartphone große Verbreitung - ebenfalls veritable
Computer, die raumfüllende Rechneranlagen gar nicht so ferner Zeiten im
Hinblick auf Prozessorgeschwindigkeit und Speichergröße mit Leichtigkeit
schlagen würden. Kurz danach eroberten Tablet-Computer den Markt; sie
verbinden Eigenschaften von Laptop und Smartphone. Parallel dazu wurden
E-Book-Lesegeräte zunehmend genutzt - für die Darstellung von Texten opti-
mierte Geräte, deren Displays nicht leuchten, deshalb wenig Strom ver-
brauchen, und die sehr einfach zu bedienen sind. 2014 schließlich kam eine
Datenbrille auf den Markt, das Glass der Firma Google, eine Art Smart-
phone, das als Brille zu tragen ist. Mit jeder dieser Gerätekategorien sind
neue Interaktionsformen zwischen Mensch und Computer eingeführt
worden. Googles Glass etwa wird aktiviert durch ein Nicken und das Auss-
prechen der Wortfolge »OK Glass«. 151 Und all diese Geräte sind Computer,
mit deren Hilfe wir auch Texte lesen, das heißt mit Texten interagieren.
Die Möglichkeiten zur Interaktion, die diese Geräte aufweisen, bestimmen,
was mit den Texten getan werden kann. Um in einem Text zu navigieren, gab
es zunächst Tasten, die ihn nach oben oder unten vor- oder zurückrollen
(engl. »scroll«) lassen. Sehr viel anders als auf Papier kann ein digitaler Text
auf diese Weise nicht genutzt werden, eigentlich war es sogar ein Rücksch-
ritt ins Zeitalter der Schriftrolle, einen Text nur linear durchlaufen zu
können. Dies änderte sich aber mit der kommerziellen Einführung der Maus
in den 1980er Jahren. Gleichzeitig mit der Maus kam auch das Fenster auf
das Computer-Display, das an der Seite Navigationsbalken für den Text auf-
weist. Dadurch wurde es möglich, eine Stelle in einem längeren Text direkt
anzusteuern. Der Navigationsbalken steht für die komplette Textlänge, die
Markierung für den sichtbaren Teil des Textes kann darauf per Maus direkt
an eine bestimmte Stelle verschoben werden.
 
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