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Fundstelle wieder ausgesetzt, da viele von ihnen nicht mehr vermittelbar sind. Doch
das ist nur der erste Schritt, um eine weitere Vergrößerung des Elends zu vermeiden.
Futterstellen einrichten
Wilde Katzen finden nur selten ausreichend Schutz und Nahrung. Hier kann man helfen
und betreute und sauber gehaltene, überdachte Futterstellen einrichten, an denen die
Tiere ein- bis zweimal täglich versorgt werden und einen warmen, isolierten Untersch-
lupf mit mehreren Fluchtwegen finden. Dafür kann man beispielsweise isolierte Hun-
dehütten mit zwei Eingängen versehen, an einem geschützten Ort aufstellen und mit
Stroh auslegen. Solche Ruheplätze werden von Streunern gern genutzt, solange sie
nicht zu häufig dort gestört werden. Verbunden mit regelmäßigen Fütterungszeiten hat
man gleichzeitig einen Überblick über Neuzugänge, unkastrierte und kranke Tiere, den-
en schnell geholfen werden muss. Auf Dauer bleibt die wild lebende Katzenpopula-
tion so relativ konstant und vor allem gesund, was sich auch auf die Gesundheit von
Freigängerkatzen auswirkt, die während ihrer Ausflüge gelegentlich Kontakt zu herren-
losen Katzen pflegen.
Kann man die Kosten für eine Kastration der Tiere selbst nicht aufbringen oder diese
mit anderen Katzenfreunden zusammenlegen, sollte man nicht einfach drauflosfüttern.
Zwar ist das Füttern herrenloser Katzen eine gut gemeinte Geste, trägt aber langfristig
nur zur Verschlimmerung des Problems bei, solange sich die Katzen weiterhin ver-
mehren. Unter Umständen hat man so schnell statt zwei angefütterten Streunern zehn
und mehr Tiere an der Futterstelle, die versorgt werden wollen.
Rückkehr in ein gutes Zuhause
Nicht jede herrenlose Katze muss ein Streuner bleiben. Manchmal ist es möglich, ge-
fangene Tiere zu vermitteln oder selbst aufzunehmen. Vor allem Katzen, die bereits ein-
mal ein Zuhause hatten, sind oft sehr dankbare Hausgenossen, die Familienanschluss
nach einer Eingewöhnungsphase sehr zu schätzen wissen. Sehr scheue Katzen lassen
sich vielleicht nicht mehr zähmen und im Haus halten, freuen sich aber trotzdem über
einen warmen, trockenen Schlafplatz, Futter und Wasser, beispielsweise auf einem
Bauern- oder Reiterhof, und danken dies mit der Dezimierung der Mäusepopulation. All
diese Katzen haben gemeinsam, dass sie erst durch den Menschen in ihre schlimme
Lage geraten sind. Sie sind nun auf andere Menschen angewiesen, die sie aus ihrer
ansonsten ausweglosen Situation befreien.
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