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In-Depth Information
Der TX0 bestand aus Transistoren und sein Arbeitsspei-
cher basierte auf Magnetkernspeichern. Seine Spitzenge-
schwindigkeit betrug 83 kOpS (Operationen pro Sekunde).
Der Hauptspeicher bestand aus 18 Bit großen Worten und
nicht aus Bytes. Es konnten in der Grundversion 65.536
Worte gespeichert werden. Im Jahre 1959 wurde der Spei-
cher auf den TX-2 übertragen. Deshalb erhielt der TX0 einen
neuen Speicher von 4096 Worten.
Anschließend wurde im gleichen Jahr die Kapazität auf
8192 Worte erhöht und die Adressgröße von 16 Bit auf 13 Bit
verkleinert. In das Gerät war ein Lautsprecher eingebaut.
1957 wurde zusätzlich ein 12 Zoll Oszilloskop als Monitor
und ab 1957 ein Lichtgriffel hinzugefügt. Peripheriegeräte
waren Drucker und Bandlaufwerke.
Der TRADIC ( Tr ansistorized A irborne Di gital C omputer)
( Abb. 1.19 ) wurde von den Bell-Forschungslaboratorien für
die United States Air Force entwickelt. Im März 1955 wurde
er fertiggestellt.
Informationen ist die der händischen Übertragung auf ein
geeignetes Trägermaterial. Dieses Material kann u. a. Holz,
Pergament, Papier, Stein, Ton, Stoffe oder auch Schnüre
sein. Berühmte Beispiele sind die Höhlenmalereien, die
Knotenschnüre der Inkas, die astronomischen Bauten oder
der Teppich von Bayeux. Die Speicherung erfolgt, abgese-
hen von einfachen Hilfsmitteln zum Führen der Hand, ohne
Hilfe technischer Einrichtungen. Die Informationen sind in
diesem Fall daher ohne technische Hilfsmittel auch wieder
direkt lesbar.
Daneben bezeichnet man alle Methoden zur Datenspeiche-
rung, bei denen die Informationen nicht wieder direkt mittels
der natürlichen Sensoren des Menschen gelesen werden kön-
nen als technische Speicherung. Die Speicherung von Infor-
mationen für Rechner erfolgt ausschließlich mittels techni-
scher Speicherung. Die Speichermedien können hierbei nach
ver schiedenen Kriterien klassiiziert werden. Am bekanntesten
ist die Unterscheidung gemäß der zugrunde liegenden Tech-
nologie. Man unterscheidet zwischen fotograischer Speiche-
rung, mechanischer Speicherung, elektronischer Speicherung,
magnetischer Speicherung und sonstigen Methoden.
Abb. 1.19 Der TRADIC-
Rechner
1.4.1
Mechanische Speicher
Bei der mechanischen Speicherung werden die Daten übli-
cherweise mechanisch beschrieben. Sie sind anschließend
physisch (Vertiefungen bzw. Erhöhungen im Trägermaterial)
auf dem Speichermedium sichtbar. Die gefertigten Speicher-
medien können nur gelesen werden, dies jedoch beliebig oft.
Der Lesevorgang kann hierbei mechanisch oder optisch er-
folgen.
Er überzeugte durch seine Störungs- und Ausfallsicherheit.
Dieses Gerät schaffte eine Million logische Operationen in
der Sekunde.
Der TRADIC bestand aus ungefähr 10.000 Germanium-
Dioden und 700-800 Transistoren und hatte eine Leistungs-
aufnahme von ca. 100 Watt. Während der ersten beiden
Jahre gab es lediglich bei 17 von diesen Bauteilen einen
Defekt.
Im Jahre 1957 brachte Siemens mit dem Siemens 2002
den ersten voll transistorisierten und in Serie hergestellten
Computer auf den Markt. Im gleichen Jahr erklärte IBM,
keine weiteren Rechner mit Röhren mehr herzustellen und
kündigt seinen ersten Rechner mit 2000 Transistoren an, den
IBM 7090 . Mit NEC's NEAC-2201 wird 1959 Japans erster
kommerzieller Transistorrechner vorgestellt.
Zahnradspeicher
Speichereinheiten gab es bereits bei den Vorläufern der elek-
tronischen Tischrechner, den mechanischen und elektrisch-
mechanischen Vierspezies-Rechenmaschinen. Die ersten
mit mechanischem Speicherwerk ausgelieferten Sprossen-
radmaschinen kamen Anfang des 20. Jahrhunderts auf den
Markt. Diese Speicherwerke wurden bis zum Ende der Ära
der mechanischen Rechner laufend weiter vervollkommnend.
In seiner ursprünglichen Form war das Speicherwerk nur eine
ergänzende Einrichtung, um bei der Summierung von Pro-
dukten auch die anfallenden Einzelprodukte ablesen zu kön-
nen. Hierzu dienten die beiden bekanntesten Speichervorrich-
tungen bei Vierspeziesmaschinen, das Summierwerk und das
Parallelwerk . Die Produkte wurden dabei im Hauptzählwerk
gebildet und nachträglich (Summierwerk) oder gleichzeitig
(zweites Resultatwerk) im Speicherwerk gesammelt. Eine
ähnliche Funktion hatte ein zweites Umdrehungszählwerk, in
dem sich Quotienten aufsummieren ließen, wobei die Einzel-
quotienten im ersten Umdrehungszählwerk abgelesen werden
konnten. Durch diese Vorrichtungen war in eingeschränkter
1.4
Speichertechnologien
Ein Speichermedium dient zur Speicherung von Informatio-
nen. Diese Informationen können Daten oder Anweisungen
(z. B. Programme) sein. Die natürliche Speicherung von
 
 
 
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