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kette in Funktion 9 mit einem Dollarzeichen endet. Er kann
nicht antworten. Nur ich weiß es.
8086-CPU-Einsteckkarte ausgeliefert. Diese Version bestand
aus 4000 Zeilen 8086-Assemblercode und war schnittstel-
lenmäßig mit dem weit verbreiteten CP/M-Betriebssystems
kompatibel. Es war auch insgesamt CP/M sehr ähnlich, ver-
fügte aber über einige Verbesserungen hinsichtlich der Datei-
verwaltung. Die Version 0.10 stellte er im Juli 1980 fertig und
im Dezember kam die Version 0.33 auf den Markt. Gleichzei-
tig begann sein Unternehmen, Lizenzen an OEM-Hersteller
zu verkaufen. QDOS wurde von Microsoft übernommen und
zu MS-DOS weiterentwickelt.
Die DOS-Familie
Der Begriff DOS steht für Disk Operating System . Es waren
ursprünglich Systeme, die für Großrechner eingeführt wur-
den, als bei diesen sich drehenden (Disk) Magnetplatten die
Magnetbänder als wichtigsten Massenspeicher ablösten. Spä-
ter wurden sie auch zur Verwaltung von Diskettenlaufwerken
eingesetzt. Sie ermöglichten es, im Gegensatz zu den älteren
Tape Operating Systems mehrere Programmabläufe (Batch-
Jobs) quasi parallel zu verarbeiten. Aus ihnen entstanden die
Betriebssysteme für Mainframes.
Mit dem Aufkommen der Heim- und Personal-Computer
bestand ein Bedarf an kleinen DOS-Systemen mit geringem
Speicherbedarf. Sie mussten mit nur geringem Code auskom-
men, da die permanente Speicherarbeit nur auf Floppy Disks,
die schon 1969 bei IBM für die 360er entwickelt wurde, statt-
fand. Die heute üblichen Festplatten haben sich erst in den
mittleren 1980ern Jahren auf dem Heimkundenmarkt etabliert.
MS-DOS Die Abkürzung MS steht für die Firma Microsoft .
Microsoft entwickelte dieses Betriebssystem, als es 1980
von IBM den Auftrag zur Lieferung eines derartigen Systems
für seine neue PC-Linie erhielt. Microsoft wurde am 4. Ap-
ril 1975 von Bill Gates und Paul Allen in Albuquerque (New
Mexico) gegründet.
William „Bill“ Henry Gates III wurde als zweites von drei
Kindern des Rechtsanwalts William H. Gates II und der Leh-
rerin Mary Maxwell am 28. Oktober 1955 in Seattle gebo-
ren. Er ging mit 13 Jahren auf die private Lakeside School
in Seattle. Dort lernte er auch Paul Allen kennen. Die Schule
verfügte über einen Fernschreiber des Typs ASR-33, mit dem
die Schüler bei General Electric Computerzeit nutzen konnten.
Dies war der erste Kontakt der beiden mit Computern. Später
stand den Schülern ein PDP-10-Rechner zur Verfügung.
Auf der Suche nach mehr Rechenleistung schlichen sie
sich in die Computer Laboratorien der University of Wa-
shington ein. Als sie Fehler in den Rechner einschleusten,
wurde ihnen die Benutzung einen Sommer lang verboten.
Danach einigten sich Bill Gates, Paul Allen, Ric Weiland und
Kent Evans mit den Betreibern. Sie suchten und korrigierten
Softwarefehler und betreuten Studenten. Dafür wurde ihnen
Computerzeit zur Verfügung gestellt.
Im Jahre 1971 wurde das Schulteam von der Information
Sciences Inc. beauftragt, ein Payroll-Programm in COBOL
zu schreiben. Zusammen mit seinem Schulfreund Paul Allen
gründete Bill Gates ( Abb. 2.32 ) mit 14 Jahren seine erste
Firma Traf-O-Data . Sie entwickelten ein System zur Mes-
sung von Verkehrsströmen, welches auf dem Prozessor In-
tel 8008 lief und ihnen 20.000 US$ einbrachte. Im Jahre 1973
ging Gates an die Harvard-Universität, um dort zu studieren.
Im Dezember 1974 entwickelte er zusammen mit Paul
Allen innerhalb weniger Wochen einen BASIC-Interpreter
für den neu auf den Markt kommenden Heimcomputer Al-
tair 8800. Mit dieser Entwicklung legten sie den Grundstein
für die Firma Microsoft.
Paul Gardner Allen ( Abb. 2.33 ) wurde am 21. Januar 1953
in Seattle, Washington, als Sohn von Kenneth S. Allen und
Faye G. Allen geboren. Sein Vater war stellvertretender Di-
rektor der Bibliothek der University of Washington. Nach
dem Schulabschluss studierte Allen zunächst an der Washing-
ton State University. Allerdings brach er nach zwei Jahren das
QDOS Die Bezeichnung QDOS steht für Q uick and D irty
O perating S ystem. Es wurde auch unter dem Namen 86-DOS
bekannt, da es als Betriebssystem für den Mikroprozessor
Intel 8086 entwickelt worden war.
Entwickelt wurde QDOS ab dem Herbst 1978 von Tim
Paterson ( Abb. 2.31 ) . Tim Paterson, Jahrgang 1956, studierte
an der Universität von Washington und erwarb dort 1978
seinen Bachelor. Danach arbeitete er bei der Firma Seattle
Computer Products. Dort entwickelte er Platinen mit dem
S-100-Bus für die gerade neu erschienene 16-Bit-8086-CPU.
Ein derartiges S-100-System mit Patersons Einsteckkarte
diente im Juni 1979 Microsoft als Demonstrationssystem für
das neue BASIC-86 auf der National Computer Conference
in New York.
Abb. 2.31 Tim Paterson
Da die CP/M-Version für diese CPU noch nicht verfügbar
war, begann er im April des gleichen Jahres mit der Entwick-
lung eines eigenen Betriebssystems, um den Absatz der Pla-
tinen zu beschleunigen.
Das Endergebnis war das System QDOS. Es wurde im Au-
gust 1980 in Version 0.1 veröffentlicht und zusammen mit der
 
 
 
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