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führen, dass nur noch ein Teil des Gesichts
und vielleicht noch die Hände zu sehen sind,
es ist aber auch denkbar, dass die ganze Per-
son inmitten ihres Betätigungsfelds gezeigt
wird.
gerichtet, um einen verträumten, hellen
Lichtsaum um den Kopf zu erzeugen und
die Haare erstrahlen zu lassen. Da dieser
Lichtstil schon sehr lange verwendet wird,
wirken Porträts mit Effektlicht ein wenig alt-
modisch, wenn das Effektlicht zu dominant
ist. Dennoch, einen Versuch ist es auf jeden
Fall wert, wenn Sie eine Lichtquelle übrig
haben. Und schließlich muss man ja nicht
unbedingt die Haare betonen, sondern kann
auch anderen Bildbereichen mit ein wenig
Zusatzlicht zu mehr Aufmerksamkeit ver-
helfen.
Mit Lichtquellen gestalten
Abgesehen von Pose und Blick des Mo-
dells, steht und fällt die Wirkung eines Por-
träts mit dem Licht. Das klassische Setup
im Porträtstudio besteht aus drei bzw. vier
Lichtquellen. Dazu gehören Strahler, Blitz-
geräte oder das durch ein Fenster fallende
Sonnenlicht. Aber auch Reflektoren, die das
Licht von Strahler oder Blitz zurückwerfen,
sind Lichtquellen im weiteren Sinne.
Mit Perspektiven arbeiten
Ob Sie jemanden von oben, von vorn oder
von unten fotografieren - die Wirkung kann
dramatisch anders sein. Im Bereich der Por-
trätfotografie geht man allerdings selten in
extreme Frosch- oder Vogelperspektiven.
Hier geht es vielmehr darum, die Perspekti-
ve ganz subtil zu nutzen. Ein leicht erhöhter
Kamerastandpunkt zeigt einen Menschen
eher schwach und zerbrechlich, steht die
Kamera dagegen etwas unterhalb der Au-
genhöhe des Porträtierten, kann der Ein-
druck von Stärke, Überlegenheit und sogar
Überheblichkeit entstehen.
Hauptlicht und Effektlicht
Das wichtigste Licht ist immer das Haupt-
licht. Alle weiteren Lichter bzw. Reflekto-
ren sind für Details und den Hintergrund
zuständig. Neben dem Hauptlicht kommt
meist eine weitere Lichtquelle ins Spiel, die
als Aufheller für die Schatten dient. Das
kann ein weiteres Blitzgerät oder auch ein
Reflektor sein. Die dritte Lichtquelle, die
auch aus mehreren einzelnen Beleuch-
tungsgeräten bestehen kann, sorgt für die
Beleuchtung des Hintergrunds. Häufig
werden einzelne Strahler oder Studioblitze
so aufgestellt, dass Helligkeitsverläufe im
Hintergrund erzeugt werden. Aber auch
punktförmige oder durch Gobos (z.  B. Ja-
lousien- oder Wolkeneffekte) modifizierte
Lichteffekte sind möglich.
Wenn ein Porträt besonders plastisch wer-
den soll, kann man noch eine vierte Licht-
quelle einsetzen - das Effektlicht. In den
Porträtstudios um die Ecke ist diese Art der
Lichttechnik noch sehr weit verbreitet. Klas-
sisches Beispiel für ein Effektlicht: Ein Spot
wird von hinten auf die Haare des Modells
Bauchnabelperspektive
Von der Bauchnabelperspektive sprechen
Modefotografen, wenn die Kamera unge-
fähr auf Bauchhöhe steht und ein in einiger
Entfernung stehendes Modell mit mittlerer
Brennweite mit relativ natürlichen Propor-
tionen gezeigt wird. Es entsteht weder der
für Kameraperspektiven von oben typische
Eindruck, das Modell würde zum Betrach-
ter aufblicken (im Extremfall vermittelt das
Unterwürfigkeit), noch der für niedrige Ka-
merapositionen typische, mehr oder weni-
ger herablassende Blick. Natürlich müssen
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