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Nr. 159.244 erteilt. Besonders bemerkenswert ist, dass bei
den Patentzeichnungen auch ein Druckwerk für diese Ma-
schine enthalten ist. Obwohl die Maschine für eine Serien-
produktion konzipiert war, wurden nie größere Stückzahlen
produziert. Die Maschine soll zu teuer und für mechanische
Fehler anfällig gewesen sein.
8.2.2
Proportionalhebel
Christel Hamann erfand 1905 den Proportionalhebel. Hier-
bei sind 10 Zahnstangen in einem Parallelogramm gela-
gert. Beim Schwenken des Antriebshebels (Schwinghebel)
werden sie jeweils um 0 bis 9 Zähne verschoben. Ein ver-
schiebbares Zahnrad wird mit der gewünschten Zahnstange
in Eingriff gebracht und um die entsprechende Anzahl
Zähne mitgenommen. Abbildung 8.6 zeigt die Anordnung
für eine Ziffer, Abb. 8.7 die Anordnung für mehrere Ziffern.
Abb. 8.4 Sprossenrad von Roth
Im gleichen Jahr ließ sich auch David Isaac Wertheim‑
ber in England eine Sprossenradmaschine patentieren
( Abb. 8.5 ). Über eine Herstellung ist jedoch nichts bekannt.
Das später von Odhner verwendete Sprossenrad weist je-
doch eine große Ähnlichkeit mit der Konstruktionsskizze
von Wertheimber auf.
Abb. 8.6 Proportionalhebel
Der Schwinghebel besitzt zwei Fixierpunkte, die wahl-
weise als der Zustand Addition bzw. Subtraktion eingesetzt
werden. Abbildung 8.7 zeigt oben die Addition und unten die
Subtraktion. Die Verschiebung der Zahnstangen wird mittels
kleiner verschiebbarer Zahnräder im Einstellwerk abgegriffen
und zum Resultatwerk übertragen. Die Subtraktionen werden
mittels Komplementzahlen ausgeführt. Dies ist möglich, weil
sich die Verschiebungen jeder Zahnstange bei Addition und
Subtraktion zu 9 ergänzen. Eine kleine zehnte Zahnstange
führt die bei Subtraktionen notwendige 1 in die Rechnung
ein.
Abb. 8.5 Zeichnung aus dem englischen Patent No. 9816 von Wert-
heimber
Dem Amerikaner Frank Stephen Baldwin wurde am 2. Fe-
bruar 1875 ein Patent für eine Sprossenradmaschine mit der
 
 
 
 
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