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In-Depth Information
7.4.3
Arbeitsweise
Die einzelnen Vorgänge beim Eingeben einer Ziffer und
beim Vorbereiten und Schalten werden nur für die Addition
beschrieben, die Subtraktion verläuft analog, nur mit dem
Unterschied, dass das Hauptzählwerk in entgegengesetzter
Richtung zählt.
Beim Druck der Taste wird durch den Winkelhebel 1 eine
Verschiebung der Stange 2 nach rechts bewirkt. Je größer der
Betrag der Ziffer auf der gedrückten Taste ist, desto weiter
wird die Stange nach rechts verschoben. Die Stange 2 dreht
das Zahnrad 3 um die entsprechende Stellenzahl, sodass die
der gedrückten Taste entsprechende Ziffer im Anzeigefeld
erscheint.
Beim Löschen der Taste wird das Ziffernrad im Anzei-
gewerk durch eine Zugfeder wieder auf 0 gestellt. Die Ver-
schiebung der Stange 2 nach rechts bewirkt auch eine entspre-
chende Verschiebung des auf der Vierkantwelle verschiebbar
gelagerten Stellrades 4 nach rechts.
Nun tritt das wesentliche Element der Staffelwalzenma-
schine, die Staffelwalze 5, in Aktion. Die Staffelwalze ist
eine Zahnwalze, auf der neun Zähne ihrer Länge nach ge-
staffelt und nicht den ganzen Umfang umfassend angeordnet
sind. Wurde mit der Eingabetaste die Ziffer n eingestellt, so
ist das Stellrad 4 auf der Vierkantwelle so weit nach rechts
verschoben, dass es von den n längsten Zähnen der Staffel-
walze erfasst wird. Nun wird mit der Handkurbel das Rad 6
in Pfeilrichtung gedreht. Solange die Staffelwalze noch in das
Stellrädchen 4 greift, wird die Vierkantwelle gedreht und das
Räderpaar 9 überträgt die Drehung über das Räderpaar 10 auf
das Hauptzählwerk 11.
In dem Moment, in dem der Staffelwalzeneingriff aufhört,
legt sich das Sperrrad 7, welches auf seinem Umfang mit 10
kreisförmigen Einbuchtungen versehen ist, deren Durchmes-
ser dem Durchmesser des Zylinderstücks 8 entsprechen, mit
einer seiner Einbuchtungen auf das Zylinderstück 8, sodass
die Umdrehung der Vierkantwelle gestoppt wird. Ist während
der vorherigen Stellung des Zählwerkschlittens ein Übertrag
vorbereitet worden, so wird dieser jetzt geschaltet.
Wobei die Vorbereitung des Übertrags folgendermaßen
aussieht: Sobald die Ziffernrolle 11 den Übergang von 9
nach 0 vollzieht, wird das Zehnerrad 13 so weit nach links
Die Arbeitsweise der Maschine sei noch einmal detaillierter
erläutert.
Eine Zahl wird stellenweise eingegeben, sodass diese im
Anzeigewerk erscheint. Dann wird der Zählwerkschlitten so
gelagert, dass das Übertragungswerk an der letzten Stelle der
eingegebenen Zahl steht. Nun wird die letzte Ziffer der zu
addierenden bzw. zu subtrahierenden Zahl eingegeben und
ein eventueller Übertrag im Übertragungswerk vorbereitet.
Anschließend wird der Zählwerkschlitten um eine Stelle nach
rechts verschoben, sodass das Übertragungswerk nun an der
zweitletzten Stelle des ersten Summanden bzw. des Minuen-
den steht. Jetzt erfolgt die Eingabe der Zehnerstelle der zu ad-
dierenden bzw. zu subtrahierenden Zahl und anschließend die
Addition bzw. Subtraktion des Übertrags. Dabei ist es wichtig,
dass der Übertrag erst dann geschaltet wird, wenn das Ein-
stellen der Ziffer beendet ist, weil er sonst ohne Wirkung auf
das Hauptzählwerk bliebe. Während dieser Vorgänge wird ein
weiterer eventueller Zehnerübertrag vorbereitet und danach
der Zählwerkschlitten um eine Stelle nach rechts verschoben,
sodass die zweite Ziffer eingegeben werden kann. Das wieder-
holt sich so lange, bis die letzte Ziffer der zu addierenden bzw.
zu subtrahierenden Zahl eingegeben ist ( Abb. 7.30 ) .
Abb. 7.30 Blick in das Innere der Maschine
Abb. 7.31 Einstell- und Übertragungswerk
bei der Staffelwalzenmaschine von Leibniz
 
 
 
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