Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Bild 5.11b, vereinfachtes Verfahren (Spannungen wie beim richtungsbezogenen Ver-
fahren):
2
2
2
F
 
2 0, 35
16,13
16,13
8, 60
17,1kN cm
w,Ed
17, 6 kN cm
F
(s.Tab.5.8a)
w, Rd
5.4.4
Beanspruchbarkeit von Stumpfnähten
Durchgeschweißte Stumpfnähte
Die Tragfähigkeit von durchgeschweißten Stumpfnähten ist in der Regel mit der
Tragfähigkeit des schwächeren der verbundenen Bauteile gleichzusetzen. Dies trifft
zu, wenn die Schweißnaht mit Schweißzusätzen ausgeführt wird, die entsprechend
Schweißgutprüfungen Mindestwerte der Streckgrenze und der Zugfestigkeit auf-
weisen, die nicht geringer sind als die für den Grundwerkstoff.
Nicht durchgeschweißte Stumpfnähte
Die Tragfähigkeit von nicht durchgeschweißten Stumpfnähten ist in der Regel wie für
Kehlnähte mit tiefem Einbrand zu ermitteln. Die Nahtdicke einer nicht durchge-
schweißten Stumpfnaht sollte nicht größer als die mit dem Schweißverfahren erreich-
bare Tiefe des Einbrandes sein.
Die Tragfähigkeit eines T-Stoßes mit beidseitig angeordneten, nicht durchge-
schweißten Stumpfnähten, die durch darüber gelegte Kehlnähte verstärkt sind, kann
wie bei einer durchgeschweißten Stumpfnaht ermittelt werden, wenn die gesamte
Nahtdicke, abgesehen von dem unverschweißten Spalt, mindestens der Dicke t des
Stegblechteils entspricht. Der unverschweißte Spalt darf nicht größer als t/5 oder
3 mm sein, siehe Bild 5.18.
Die Tragfähigkeit eines T-Stoßes, der die oben angegebenen Bedingungen nicht er-
füllt, ist in der Regel je nach Tiefe des Einbrandes wie für eine Kehlnaht oder eine
Kehlnaht mit tiefem Einbrand zu ermitteln. Die Nahtdicke ist in der Regel nach den
Bestimmungen für Kehlnähte oder nicht durchgeschweißte Stumpfnähte zu ermitteln.
5.4.5
Verteilung der Kräfte
In geschweißten Verbindungen darf die Verteilung der Schnittgrößen entweder unter
Annahme eines elastischen oder plastischen Verhaltens berechnet werden. Eine ver-
einfachte Verteilung der Schnittgrößen ist zulässig. Eigenspannungen brauchen bei
der Berechnung der Beanspruchungen nicht berücksichtigt werden. Dies gilt insbeson-
dere für Normalspannungen parallel zur Achse der Schweißnaht. Schweißnähte sind
so zu bemessen, dass sie ein ausreichendes Verformungsvermögen aufweisen. Wenn
sich in den Anschlüssen plastische Gelenke bilden können, sind in der Regel die
Schweißnähte so zu bemessen, dass sie mindestens dieselbe Tragfähigkeit aufweisen
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