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Darin ist  j der Anschlussbeiwert, der im Zusammenhang mit Gl. (3.80) definiert
wird.
Zur Festlegung der mittragenden Breite b eff wird Bild 3.142 herangezogen. Da Stahl-
stützen mit I-förmigen Querschnitten ohne Hohlräume in die Fundamente einbetoniert
werden, können die in Bild 3.141 dargestellten Druckkräfte D o und D u teilweise
sowohl am vorderen als auch am hinteren Gurt übertragen werden. An beiden Gurten
werden konstante Betonspannungen grenz  c und Fließgelenke im Abstand von 0,8 r
vom Steg angenommen. Damit erhält man am vorderen Gurt eine mitwirkende Breite
von t w + 1,6 · r + 2 · c. Am hinteren Gurt ist die mittragende Breite etwas geringer,
weil im Stegbereich und in Teilen der Ausrundungen keine Betonpressungen
übernommen werden können. Die Lage der Fließgelenke entspricht den Regelungen
der DIN EN 1993-1-8 für die Bemessung von Stirnplattenstößen mit Walzprofilen, s.
Bild 4.59 unten.
Das Maß c kann in vergleichbarer Weise wie in Abschnitt 3.12.3 bestimmt werden.
Mit dem vollplastischen Blechbiegemoment für den Stützengurt ergibt sich folgender
Zusammenhang:
2
2
m
grenz
 
c
2
f
t
4
m
(3.113)
c
y, Rd
f
pl,Rd
Die vorstehend beschriebene Methode zur Ermittlung der Einspanntiefe und zum
Nachweis der Stahlstütze im Einspannbereich wird in Abschnitt 3.12.6 an einem Be-
rechnungsbeispiel gezeigt. Eine Verringerung der Einspanntiefe ist möglich, wenn
man folgende Effekte zusätzlich berücksichtigt:
Ansatz von Reibkräften
Ansatz von Verbundspannungen
Aufnahme von Biegemomenten am Stützenfuß unter Berücksichtigung von
Druckkräften
Stützenfüße mit überstehenden Fußplatten
Neben Drucknormalkräften N wie in Abschnitt 3.12.3 können in Stützenfüßen mit
überstehenden Fußplatten auch Biegemomente M übertragen werden. Wenn man von
einer linear veränderlichen Spannungsverteilung in der Lagerfuge ausgeht, ergeben
sich die in Bild 3.143a dargestellten Betonpressungen in Abhängigkeit von der Ex-
zentrizität e = M/N der Normalkraft. Für e > a/6 entsteht auf der Zugseite bereichs-
weise eine klaffende Fuge, so dass bei großen Außermittigkeiten Zuganker benötigt
werden.
Der Vergleich mit den in Abschnitt 3.12.3 erläuterten Nachweisverfahren zeigt, dass
die Annahme einer linear veränderlichen Spannungsverteilung (Bild 3.143a) die tat-
sächliche Kraftübertragung nicht richtig erfassen kann, da dafür extrem dicke Fuß-
platten erforderlich wären. Es sind vielmehr in sich schlüssige Berechnungsmodelle
erforderlich, bei denen es im Wesentlichen um drei Punkte geht:
Annahme örtlich begrenzter Bereiche zur Übertragung von Druckkräften und
Nachweis der Betonpressungen
Ermittlung der Zugkräfte in Zugankern und Nachweis der Anker
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