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Bild 3.94 Rahmenecke mit aufgeschweißtem Zusatzblech
Eine andere Möglichkeit zur Verstärkung der Rahmenecke ist die örtliche Aufdickung
des Eckblechs oder die Anordnung von Zusatzblechen. Bild 3.94 zeigt beispielhaft ei-
ne Lösung, bei der das Eckblech durch ein einseitiges Zusatzblech verstärkt wird. Da
die Schubspannungen gemäß Bild 3.91 an allen vier Rändern auftreten, muss das Zu-
satzblech entsprechend weit nach außen geführt werden. Dies macht jedoch gewisse
Schwierigkeiten, wenn die Stütze aus einem Walzprofil besteht, da das Verstär-
kungsblech bis an die Ausrundungen heranreichen sollte. In Bild 3.94 sind zwei
Ausführungsmöglichkeiten skizziert.
3.9.4
Unterlegbleche für dünne Stützengurte
Häufig werden für die Stiele von Rahmen Walzprofile verwendet. Da sie relativ dün-
ne Gurte haben, tritt bei geschraubten Stirnplattenanschlüssen das Problem auf, dass
die Biegebeanspruchung in den Gurten der Walzprofile reduziert werden muss. Dazu
können wie in Bild 3.95 skizziert Unterlegbleche bzw. Futterplatten im Bereich der
zugbeanspruchten Schrauben verwendet werden.
Die Tragfähigkeit der zugbeanspruchten Schrauben unter Berücksichtigung der Gurt-
biegung und der Unterlegbleche kann mithilfe von Tabelle 4.35 ermittelt werden.
Dabei ist zu beachten, dass die Unterlegbleche die Tragfähigkeit nur bei Modus 1
erhöhen, nicht jedoch bei Modus 2. Darüber hinaus muss gewährleistet sein, dass sich
Abstützkräfte einstellen können. Der Hintergrund dazu wird deutlich, wenn man die
Bilder 4.55 und 4.56 betrachtet. Durch die Unterlegbleche kann nur das M p des
Bleches im Bereich der Schrauben vergrößert werden, da dort sowohl das Gurtblech
als auch das Unterlegblech vorhanden sind.
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