Environmental Engineering Reference
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von 1989 erreicht, das aus der Mitte des Bundetages kam und erstmalig den Netzzugang wie
auch eine definierte Vergütung sicherte.
2.4 Die erneuerte Wertschöpfungskette
Als Leitenergie des 21. Jahrhunderts - so meine These - wird Strom daher die Marktcharakte-
ristika wesentlich verändern. Eine neue globale Wertschöpfungskette wird entstehen:
die Produktion aus diversifizierten regenerativen Quellen
Á
der Transport als eine eigenständige Dienstleistung mit originärem Geschäftsmodell
Á
die Speicherung als strategischer Bestandteil der Wertschöpfungskette
Á
der Handel zur Erreichung des Optimums von Angebot und Nachfrage
Á
angemessene Preisbildung
Diese neue Konstellation der Marktakteure wird dabei auf allen drei derzeit definiertenMarkt-
plätzen greifen, zwar nicht gleichzeitig und gleichförmig, durchaus aber in übergreifender
Weise. Sowohl der reife Onshore-Markt wie die sich entwickelnden Onshore-Märkte z. B.
Chinas, Indiens und Brasiliens, aber auch der neue Offshore-Markt sehen bereits heute bzw.
für die Zukunft angekündigt den Auftritt neuer Akteure. Die traditionelle Unterscheidung, wie
sie z. B. von BTMConsult vorgenommen wurde, inMärkte, die umweltpolitisch getrieben wur-
den und solche, die aus energiewirtschaftlichen Gründen sich entwickelten, kann nicht länger
aufrechterhalten werden. Auch dies ist ein Symptom für die globale Entwicklung und Mark-
terschließung. Knappe Rohstoffressourcen, Klimaschutz und nukleare Risiken werden zwar
nicht international einheitlich in ihrem Gefährdungspotenzial bewertet, sind aber gemein-
same Treiber des weltweiten Wachstums der Windenergienutzung. Der Ersatz ineffizienter
Kraftwerke bzw. der erstmalige Aufbau einer Stromversorgung geben gleichzeitig Anlass für
eine Prüfung der Sinnhaftigkeit einer Investition in die Windenergie.
Für jedes Investment ist eine sorgfältige Risikoabschätzung unabdingbar. Dies gilt in besonde-
rem Maße für den Energiesektor, wo die Langfristigkeit der Investition und Amortisation auf
hohe politische Risiken trifft. Auch für den Kapitaleinsatz gilt wie für die konkrete Planung bzw.
Umsetzung von Planungen: Effizienz = Potenzial mal Akzeptanz. Die globale Zustimmung für
einen verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung ist dabei ausweis-
lich diverser, über lange Zeiträume durchgeführter Studien und Befragungen überragend. Auf
die Solarenergie wie auf die Windkraft werden große Hoffnungen gesetzt. Diese Akzeptanz wie
auch die Dezentralität der Stromgewinnung erlauben es daher, von einemBeitrag der Erneuer-
baren zur demokratischen Legitimation von Energiepolitik zu sprechen (siehe ausführlich [ 6] ,
S. 399 ff.).
Eine Vielzahl von gesetzlichen Bestimmungen und Fördertatbeständen gibt es derzeit. Häufig
haben diese allerdings nur kurzfristigen Bestand oder sind an das Jährlichkeitsprinzip von öf-
fentlichenHaushalten gebunden (siehe z. B. für die EU: [6] , S. 231 ff.). Es kann daher imKontext
dieser Darstellung nicht darum gehen, eine Übersicht mit dem Anspruch auf Vollständigkeit
zu geben.
Herausgestellt werden sollen die zwei prägenden Modelle, das Festpreissystem sowie das Sys-
tem der Mengenregulierung (siehe ausführlich [ 3] , S. 12 u. 288 ff.). Ergänzt werden diese Syste-
Á
 
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