Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Bild 11.2
Belastungen der Gründung von Windenergie-Anlagen (Quelle: HDW, 2004)
Kolkbildung:
Reduzierungen der Steifigkeit der Gründungsstrukturen durch Auskolkung des
umgebenden Meeresbodens. Dadurch ergeben sich höhere Spannungen und niedrigere Ei-
genfrequenzen.
Eisbildung:
Belastungen durch Festeis, Treibeis, Eisbildung durch Spritzwasser (quasistatisch)
Á
In der Nordsee ist die Gefahr der Eisbildung durch den Golfstromeinfluss außer imWat-
tenmeer gering, in der Ostsee muss generell mit Eisbildung gerechnet werden.
Á
Mariner Bewuchs:
Durch den Bewuchs (Querschnittsvergrößerung, Masseerhöhung) erfolgt
eine ständige Erhöhung der Fundamentbelastung durch Wellen und Strömungen sowie ei-
ne Reduzierung der Eigenfrequenzen (statisch und dynamisch).
Korrosion:
verstärkt durch Meerwasser, salzhaltige und feuchte Luft
Alterung von Faserverbundwerkstoffen:
verstärkt bei Rotorblättern durch höhere UV-Strah-
lungsbelastung, Feuchtigkeit und abrasive Wirkung der salzhaltigen Luft
BeimBetrieb vonOffshore-Anlagen kommt erschwerend hinzu, dass die Anlagen nicht so häu-
fig und regelmäßig gewartet werden können wie Onshore-Anlagen. Es ist davon auszugehen,
dass bei auftretenden Störungen diese auf Grund von Wetterbedingungen nicht umgehend
beseitigt werden können (
)
Wartungsfenster). Deshalb sind für Offshore-Anlagen geeignete
Wartungs- undÜberwachungskonzepte vorzusehen (
!
CMS = ConditionMonitoring System).
11.1.3 Umweltbedingungen, Naturschutz
Die Offshore-Anlagen und deren Aufstellungsorte im Bereich der deutschen AWZ müssen
durch das BSH (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie) genehmigt werden. Für die
wird insbesondere Folgendes geprüft: