Environmental Engineering Reference
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9.3 Betriebsführungssysteme für WEA
Das technische Betriebsführungssystem wird eingesetzt, um den automatischen, effizienten
und sicheren Betrieb der WEA zu ermöglichen. Es verarbeitet sowohl die Eingangssignale der
WEA als auch die Signale der Bedieneinrichtungen und weiterer übergeordneter Systeme wie
dem Leitsystem. Die Betriebsführung bestimmt aus diesen Eingangssignalen die Ausgangs-
signale für die WEA, für die Anzeigeeinrichtungen und die übergeordneten Systeme. Zu den
wesentlichen Aufgaben der Betriebsführung gehören
die Steuerung des Betriebsablaufs und die Vorgabe der Sollwerte für die WEA-Regelungs-
systeme,
Á
die Überwachung kritischer Größen und Aktivierung entsprechender Sicherheitsmaßnah-
men und
Á
die Erfassung, die Speicherung und der Austausch relevanter Informationen mit den über-
geordneten Systemen.
Gemäß diesen Hauptaufgaben kann das technische Betriebsführungssystem in drei Teilsyste-
me gegliedert werden.
Á
9.3.1 Steuerung des Betriebsablaufs von WEA
Mithilfe der Steuerung des Betriebsablaufs wird der Betriebszustand ermittelt und der Über-
gang zwischen den Betriebszuständen koordiniert. Sie hängt von der gewählten Betriebsart
(Automatik, manuell) und dem Ort der Bedienung (fern, lokal) ab.
Im Automatikbetrieb lässt sich die WEA nur ein- und ausschalten, alle weiteren Funktionen
werden von der Steuerung vorgegeben. ImHandbetrieb, der für die Inbetriebnahme, den Test,
die Wartung oder den Service erforderlich ist, kann der Wechsel von Betriebszuständen sowie
die Aktivierung von Ausgangssignalen für die WEA auch manuell beeinflusst werden. In der
Regel werden WEA über Leitsysteme ferngesteuert und überwacht (Remote Control). Nur im
Handbetrieb kann dieWEAmithilfe von Bedieneinrichtungen vor Ort (Local Control) gesteuert
werden. Dabei hat die Vor-Ort-Steuerung Vorrang vor der Fernsteuerung.
Der automatische Betriebsablauf kann mithilfe einer Ablaufkette abgebildet werden, wobei
vereinfachend folgende wesentliche Betriebszustände der WEA unterschieden werden:
Initialisieren und Prüfen der Anlage,
Á
Hochfahren der Anlage ohne Netzeinspeisung,
Á
Betreiben der Anlage im Teil- und Volllastbetrieb,
Á
Abfahren der Anlage imNormalfall und
Á
Schnellhalten der Anlage im Fehlerfall.
Der Ablauf wird aus der in Bild
9.20
dargestellten Grundstruktur der Steuerung deutlich. Der
Wechsel von einem Zustand in den anderen erfolgt in Abhängigkeit von der Transitionsbedin-
gung, die am Querstrich auf der Verbindung angegeben ist.
Die fünf gezeigten Betriebszustände und die Übergänge werden in Bild
9.21
unter Berück-
sichtigung der erweiterten Betriebsbereiche aus Bild
9.19
detailliert. Im Einzelnen sind in den
Schritten folgende Aufgaben zu erfüllen:
Á
