Environmental Engineering Reference
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wird eine Kapazität von mehr als einer Million t/a erwartet [6]. Substitutionspotentiale werden
- wie beschrieben - vor allem hinsichtlich PS und PET gesehen, die in einer Menge von ca.
50 Millionen Jahrestonnen produziert werden. Ein Ersatz von PS und PET in 30 % geeigneter
Anwendungen könnte somit einen Markt von 15 Millionen Jahrestonnen bedeuten (siehe
Bild 248) [6].
Bild 248 Substitutionspotential von PLA. Polystyrol (PS) und Polyethylenterephthalat (PET) erreichen
50 Mio t/a. Würden 30 % durch PLA ersetzt wäre ein Marktvolumen von 15 Mio t/a möglich (nach [6]).
PLA wird z. T. als vielversprechendster Biokunststoff eingeschätzt. Hierfür sprechen das schon
erreichte Produktionsvolumen, die Verarbeitbarkeit in zahlreichen Standardverfahren, die Eig-
nung für Blends und Copolymerisation, das Werkstoff- bzw. Eigenschaftsprofil, die Anzahl der
Pilotprojekte, die vielfältigen Anwendungen in verschiedensten Bereichen, die schon ver-
gleichsweise niedrigen Kosten sowie die Anzahl der Patente und Publikationen, die sich die-
sem Thema widmen [6].
Ökologische Aspekte / Ökobilanzierung
Neben einem werkstofflichen Recycling im Rahmen eines Kreislaufwirtschaftssystems für
Kunststoffe ist auch ein chemisches Recycling von Polymilchsäure möglich, bei dem die PLA-
Makromoleküle aus recycliertem Material mit Methacrylgruppen funktionalisiert werden kön-
nen [39]. Solche Prozesse werden vor allem für Polyester, speziell für Polyethylenterephthalat,
untersucht (zitiert in [39]). Von besonderem Interesse sind bei Biokunststoffen jedoch Ökobi-
 
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