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Botschaften via Social Net.
Von Begegnungen im Rahmen virtueller Kommunikation
Antje Schneider
Die folgenden Ausführungen widmen sich dem Gebrauch und der Funktion von
virtuellen Kommunikationsmedien im besonderen Fall von sozialen Netzwerken
wie Facebook. Ich möchte vorab mit einer Analogie beginnen und an ein altes
Kinderlied erinnern:
Kommt ein Vogel geflogen,
setzt sich nieder auf mein` Fuß,
hat einen Zettel im Schnabel,
von der Mutter einen Gruß.
Lieber Vogel, fliege weiter.
Nimm einen Gruß mit und ein Kuss.
Denn ich kann dich nicht begleiten,
weil ich hier bleiben muss.
Dieses alte Kinderlied beschreibt eine einfache Möglichkeit, wie Menschen, die
sich emotional nahe stehen, aber räumlich voneinander getrennt sind, in Kontakt
treten können. Es ist die Möglichkeit, einen Boten mit einer Botschaft zu entsen-
den. Kommunikation, Begegnung und Beziehung werden durch ein Medium
möglich, das die Fähigkeit hat, in der Distanz zu vermitteln. In dieser Art funkti-
onieren auch soziale Netzwerke wie beispielsweise Facebook. Menschen legen
sich dort ein personalisiertes Profil an und treten darüber mit anderen Menschen
in Kontakt. Das passiert durch dezidierte Selbstauskünfte oder das Einspeisen
von solchen Informationen, die für einen selbst von Bedeutung sind. Diese In-
formationen werden „Facebook“-typisch in Form von kurzen Texten, Bildern
oder Videos vermittelt.
Ich möchte im Folgenden einen eigenwilligen Blick auf die Begegnungen
und Beziehungen werfen sofern sie via Social Net organisiert werden. Ich frage
nicht danach,
warum
diese Beziehungen mithilfe des Social Net organisiert wer-
den und demnach auch nicht danach, wie es anders sein könnte. Ich beziehe
keinen kritischen Standpunkt zum Ob und Überhaupt von virtuellen Kommuni-
