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Darstellung durch Nutzer - sei es, dass durch individuelle Maßstabsveränderun-
gen Objekte aggregiert werden oder dass Layer und Darstellungsformen indivi-
duell verändert werden. Zudem werden aufgrund vielfacher Verlinkungen (so-
wohl zur Karte hin, als auch von der Karte ausgehend) die Grenzen von web2.0
Karten opaker.
Es scheint uns daher notwendig bei der Analyse von web2.0 Karten insbe-
sondere die Dimensionen von Dynamik, Interaktivität und deren multiple und
diffuse Autorenschaft in den Blick zu nehmen. Dies wollen wir im Folgenden
anhand eines Fallbeispiels veranschaulichen.
Fallbeispiel: die Palestine Crisis Map 6
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Die Palestine Crisis Map (Abb. 1) ist ein exzellentes Beispiel für eine web2.0
Karte, da sie ihre Daten per crowdsourcing generiert und in Form eines map
mashup visualisiert. Inhaltlich stellt sie einen Versuch dar, Menschenrechtsver-
letzungen in Palästina/Israel kartographisch zu systematisieren und ist dem sich
schnell entwickelnden Feld internetbasierter Krisen- und Konfliktkarten zuzu-
ordnen (Bittner et al. 2011).
Abb. 1: Standard-Ansicht der Palestine Crisis Map (Ausschnitt)
Quelle: bindup.crowdmap.com. Abrufdatum: 30.07.2012
6 Wir werden in diesem Abschnitt keine umfassende Analyse der Palestine Crisis Map durchführen,
sondern lediglich unsere Vorschläge zur Entwicklung einer entsprechenden Methode anhand eines
Beispiels veranschaulichen. Die Empirie zur Unterfütterung unserer Argumentation ist daher eklek-
tisch und unvollständig.
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