Travel Reference
In-Depth Information
2007 ein Tourist in seinem Zimmer in
den Abendstunden von solchen Ver-
brechern ausgeraubt.
ganisation, und fragen Sie, was zu tun
ist. Die Botschaften und Konsulate eu-
ropäischer Länder können Adressen
nennen, ein Telefonanruf kostet wenig
und eine Taxifahrt kaum mehr. Einen
Tag der Reise sollte es Ihnen wert sein!
Bettelei
Wenig erfreulich ist die Bettelei in An-
tananarivo, Antsirabe, Toamasina
(Tamatave) und Taolagnaro (Fort
Dauphin). Noch nicht mit den Ver-
hältnissen im Land vertraut, ist man
durch den Anblick von Elend und
Hoffnungslosigkeit bedrückt, verwirrt,
entsetzt - und legt eine Münze in aus-
gestreckte Hände. Ist das richtig?
Einem hungrigen Kind ein Brot zu
kaufen oder einem sichtbar hilflosen,
alten oder kranken Erwachsenen am
Straßenrand Geld zu geben, kann
natürlich nicht falsch sein. Wenn aber
Kinder ein Stück Brot ablehnen und
Geld verlangen, ist Vorsicht ange-
bracht. Vermutlich müssen sie es hin-
ter dem nächsten Straßeneck an einen
Erwachsenen abliefern; in solchen Fäl-
len ist Bettelei nicht (nur) Ausdruck ei-
ner Notsituation, sondern ganz ein-
fach auch ein Geschäft.
Viel wichtiger als solche isolierten
Akte der „Einzelhilfe“ - meistens nur
Ausdruck von Hilflosigkeit und Gewis-
sensnot - sind (großzügige) Hilfen an
einheimische Hilfsorganisationen.
Es gibt Projekte für Straßenkinder,
SOS-Kinderdörfer, Krankenstationen
für Arme, darunter auch eine „Sterbe-
station“, geleitet vom Orden der Mut-
ter Teresa, die Alten und Kranken ei-
nen menschenwürdigen Tod ermögli-
chen will. Wenn Sie wirklich helfen
wollen, besuchen Sie eine solche Or-
Diebstahl
Im Gedränge der Märkte in Antana-
narivo und anderen Städten bieten
sich für fingerfertige und flinke Diebe
günstige Gelegenheiten. Wer mit
Goldschmuck behangen den Markt
besucht, wer eine teure Armbanduhr
trägt, wer seinen prall gefüllten Geld-
beutel zeigt, ist in Gefahr (und selber
schuld!). Nehmen Sie nur kleine Sum-
men Geld mit, bewahren Sie Wertsa-
chen unsichtbar und sicher auf (besser
noch, Sie haben überflüssige Wertge-
genstände erst gar nicht dabei!). Zwar
kennen die professionellen Taschen-
diebe Verstecke wie Geldgürtel, Brust-
und Wadenbeutel. Dennoch sind
Wertsachen, Geld und Schecks dort
sicherer aufgehoben als in einer lose
getragenen Handtasche oder einem
Rucksack.
Man hört von Goldkettchen und Fo-
toapparaten, die im Vorbeigehen ab-
gerissen werden, von Dieben, die ins
geöffnete Autofenster greifen und
Handtaschen herausreißen, von unbe-
merkt aufgeschlitzten Rucksäcken im
Gewühle. Die Gefahr, bestohlen zu
werden, ist auf dem Markt in Anta-
nanarivo und in Bussen der Haupt-
stadt nicht von der Hand zu weisen.
Das Risiko, einem Diebstahl zum Op-
fer zu fallen, ist jedoch nicht größer als
Search WWH ::




Custom Search