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auf einem Jahrmarkt oder größeren
Volksfest in Europa.
In Antananarivo sollten Sie nachts
nicht allein von Ihrem Hotel ins nächs-
te Restaurant schlendern. In einer
Gruppe werden Sie eher unbehelligt
bleiben. Manche Hotels stellen für Ein-
zelreisende einen breitschultrigen ma-
dagassischen Begleiter zur Verfügung,
beispielsweise wenn Sie in die Pizzeria
am anderen Ende der Avenue de l'In-
dépendance gehen möchten. Wenn
Sie angeben, wann Sie mit dem Essen
fertig sind, wird Ihr „Bodyguard“ Sie
am Eingang der Pizzeria für den Rück-
weg erwarten!
Sollten Sie Opfer eines Taschen-
diebstahls werden, ist das weniger
schmerzhaft, wenn Sie die richtigen
Vorsichtsmaßnahmen getroffen ha-
ben, also möglichst wenig dabeiha-
ben, auf das Tragen von teurem
Schmuck verzichten und für die Reise
überflüssige Wertgegenstände zu
Hause lassen. Ist der Pass weg, lässt er
sich leicht bei der Botschaft ersetzen,
wenn Sie den Personalausweis anders-
wo (zum Beispiel im Hotelsafe) aufbe-
wahrt haben. Sinn macht es auch, in
jeder Tasche eine Fotokopie der wich-
tigsten Seiten Ihres Passes (Ausstel-
lungsort, Datum, Visum von Madagas-
kar) zu verwahren. Eine solche Kopie
erleichtert es der Botschaft ganz er-
heblich, Ihnen ein Ersatzdokument
auszustellen.
Touristen gerichtete Raubüberfälle
sind uns - abgesehen von Taschen-
diebstählen - nur ganz selten (zuletzt
im Sommer 2007 in den Abendstun-
den am „Fenster“ des Isalo-Gebirges
und 2008 mehrmals auf dem Weg von
Toliara nach St. Augustin) zu Ohren
gekommen. Dennoch sollten Reisen-
de in der Nacht nicht alleine in Bahn-
hofsnähe spazieren gehen oder sich
allein ein Taxi nehmen - sicher ist si-
cher. Speziell gegen Ausländer gerich-
tete Gewalt - wie bei uns - existiert in
Madagaskar nicht. Während des bluti-
gen politischen Machtkampfes Anfang
2009, verbunden mit Überfällen und
Plünderungen, ist die Kriminalität aller-
dings sprunghaft angestiegen. Solche
Gelegenheiten oder allgemeines Cha-
os laden zu Raubzügen ein.
Wenn Sie die Thematik mit einem
Madagassen besprechen, ist die Wahr-
scheinlichkeit groß, dass eines der bei-
den unten geschilderten Ereignisse an-
gesprochen wird, denn die Betroffen-
heit in der madagassischen Bevölke-
rung wegen dieser einige Zeit zurück-
liegenden Ereignisse sitzt tief:
„Raubüberfall auf Touristenbus!“
Einige Jahre lang warnten Madagas-
sen vor Reisen in den Süden. Eine be-
waffnete Bande hatte einen Minibus
mit Touristen beschossen. Ganz Ma-
dagaskar war entsetzt, denn so etwas
war bisher unbekannt, und man
schämte sich den Gästen gegenüber.
Als die Bande gefasst wurde, stellte
sich jedoch heraus, dass es sich um
ein „Versehen“ gehandelt hatte. Ze-
buhirten hatten sich zusammengetan,
Gewaltdelikte
Es gibt im Schnitt gesehen wenige Ge-
waltdelikte unter Madagassen. Gegen
 
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