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speichert und die dichte glatte Rinde
jede Verdunstung verhindert. In den
Baobabwäldern gibt es nomadisch le-
bende Stämme, die ihre Hütten aus
den Ästen des umgebenden Busch-
werks bauen und mit Baobabrinde ab-
decken. Wenn man den Stamm in
Längsrichtung anritzt, kann man die
Rinde und später auch das Innere ab-
wickeln wie eine Rolle Toilettenpapier.
Diese „Blätter“ werden als Dachab-
deckung für die Häuser benutzt. Ma-
dagassische „Pflanzenärzte“ können
aus dem Holz und insbesondere aus
dem Harz der Andansonia grandidieri
viele wirksame Medikamente herstel-
len. Die Früchte („Affenbrot“) sind ess-
bar, die Blätter werden von Zeburin-
dern gefressen.
Die Regierung Madagaskars hat die
„Baobab-Allee“ 2007 als „Naturdenk-
mal“ klassifiziert. Diese Maßnahme
soll nach Angaben des Umweltmini-
steriums zu ihrem dauerhaften Erhalt
beitragen. Vor allem zur Zeit des Son-
nenuntergangs lockt die Allee täglich
Besucher aus aller Welt an. Unkontrol-
lierte Brände und die Ableitung des
Abwassers einer nahen Zuckerfabrik
bedrohen laut Medienberichten die al-
ten Baumbestände.
Spezial-Autorisation für die Allee gefragt, die
überhaupt nicht existiert und auch nicht er-
forderlich ist. Die Fahrer, die kein Trinkgeld
zahlten, hatten dann Probleme, den Sonnen-
untergang nicht zu verpassen. Tourismusför-
derung mit lokaler Note!
Mangily
Rund 11 km nordwestlich der „Bao-
bab-Allee“, an der Straße, die zuvor
auch zu den „Baobab d'Amour“ führt,
liegt der 400-Seelen-Ort Mangily. In
Zusammenarbeit mit der Bevölkerung
werden Pirogenfahrten zu den Strän-
den von Ankilivalo, Tsinjoriaky oder
Ampitaka oder Wanderungen zu Grä-
bern für Touristen angeboten. Zwölf
verschiedene Varianten bis zu zwei Ta-
gen Dauer sind möglich. In dem von
einer belgischen Nichtregierungsorga-
nisation 1995 gegründeten Zentrum
Tsaravahiny können bis zu zwanzig
Gäste in neun einfachen Bungalows
bzw. Wohnzelten übernachten. Dieses
Fony Village Camp (mit Restaurant),
benannt nach den Baobabs in Fla-
schenform, wurde inzwischen von der
ONG Fanamby (www.fanamby.org.mg)
übernommen. Das Camp liegt mitten
in einem 213.545 Hektar großen ge-
schützten Gebiet (Menabe Antime-
na), wo auf einer Fläche von 24.000
Hektar Mangroven gedeihen.
Achtung: Polizeikontrollen!
In der Hauptreisezeit (Oktober) des Jahres
2008 wurden zunehmend Klagen geführt
über bis zu fünf Polizeikontrollen auf dem
Weg von Morondava zur „Baobab-Allee“.
Die ewig hungrigen und meist auch dursti-
gen Gesetzeshüter, die oftmals eher an mo-
derne Wegelagerer erinnern, sollen vor-
nehmlich Fahrzeuge aus der Hauptstadt bzw.
dem Hochland angehalten und ewig lange
überprüft haben. Zudem wurde nach einer
Fony Village Camp, Adresse im 37 km ent-
fernten Morondava: Immeuble „Ny Havana“
Andakabe-Morondava, Tel. 032 40 982 65
oder 032 04 542 02, Reservierung per Mail:
d.rakotomamonjy@fanamby.org.mg, a.andri-
antsialonina@fanamby.org.mg oder centret-
saravahiny@yahoo.fr. Die Übernachtung kos-
tet inkl. Frühstück rund 15 Euro.
 
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