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Andratsay mit mehreren gepflegten
Gräbern, darunter das Grab des letz-
ten Königs Andriatomponitany, ein
Zeichen der auch hier vor etwa 200
Jahren durch die Merina übernomme-
nen Herrschaft. Westlich von Betafo
befinden sich heiße Quellen, in de-
nen man gegen ein kleines Eintritts-
geld baden kann.
man nahe dem Ort Ambatankazo
ebenfalls freundliche Goldwäscher,
meist Frauen aus der Umgebung, die
nach Gold, Quartz, Beryll oder Turma-
linen suchen. Samson bietet seine Kol-
lektion an; wer interessiert ist, kann ihn
anläuten: Tel. 033 06 26150.
Bis Miandrivazo, am Ufer des Ma-
hajilo, einem Zufluss des Tsiribihina,
entlang, sind es noch etwa 110 km auf
sehr guter Straße, d.h. ungefähr 2½ bis
3 Stunden Fahrt.
Eine Übernachtungsmöglichkeit gibt es
(noch) nicht, dafür aber das gemütliche Res-
taurant Le Tatamarina (Spezialität ist gegrill-
ter Karpfen aus dem gleichnamigen See!). Es
wird von Madame Ravao Renée geführt, die
sich gerne an ihren Urlaub in Deutschland
1968 erinnert. Montag ist übrigens stets ein
besonderer Tag für den Ort, wenn der mit
Abstand größte Markt der Region stattfindet.
Miandrivazo
XIII/C1
Miandrivazo ist die am leichtesten zu-
gängliche Stadt des Westens, denn vor
einigen Jahren wurde die Asphaltstra-
ße von Antananarivo über Antsirabe
und Betafo bis dorthin verlängert. Sie
verläuft zwischen den Ausläufern des
Ankaratra-Massivs im Norden und de-
nen des Itremo-Massivs im Süden. Die
Lebensader der Stadt ist der Fluss Ma-
hajilo, einer der Zuflüsse des noch
weitaus größeren Tsiribihina. An sei-
nen Ufern spielt sich das Leben der
Gemeinde ab. Kinder baden, Frauen
waschen, und mit Booten werden Wa-
ren und Fahrgäste von einem Ufer
zum anderen transportiert. Zwischen
Miandrivazo und der Westküste dient
der Fluss als Versorgungsweg der Küs-
tenstadt Belo sur Tsiribihina und vieler
am Ufer liegenden Dörfer. Wichtigste
Einnahmequelle sind Tabak- und
Baumwollpflanzungen in der Umge-
bung sowie der Handel mit Waren auf
dem Weg von Belo sur Tsiribihina ins
Hochland und umgekehrt. Ein wenig
wird auch hier nach Gold geschürft.
Die abwechslungsreiche Kulturland-
schaft des Hochlandes liegt nun hinter
dem Reisenden, der „Wilde Westen“
Madagaskars beginnt. Karg bewach-
sene Hügelketten ersetzen die Reiskul-
turlandschaft und bestimmen das
Landschaftsbild, sobald man Betafo
verlassen hat. 95 km westlich von Be-
tafo ist der Ort Mandoto erreicht, der
in einer kahlen Mond-Berglandschaft
liegt. Nicht nur die Landschaft hat sich
verändert, auch die Menschen sehen
anders aus, denn Mandoto ist der ers-
te Ort, der ausschließlich von Sakalava
bewohnt ist. Traditionsgemäß leben
sie im Wesentlichen von der Rinder-
zucht und kleinen Gemüsegärten um
ihre Hütten. Ein Zubrot verdienen sie
sich durch recht erfolgreiche Goldsu-
che in kleinen Bächen rund um das
Dorf. 54 km vor Miandrivazo findet
 
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