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Wanderung
nach Ambila-Lemaitso XV/D1
den führt. Hier finden sich viele schö-
ne Badeplätze zum Ausruhen; im Süß-
wasser des Kanals kann man sich erfri-
schen. Nach 2 km sind der Bahnhof
von Ambila-Lemaitso sowie einige klei-
ne Hotels und Hotely Gasy erreicht.
Jenseits der weiten, inzwischen restau-
rierten Stahlbrücke über den Rianila-
Fluss am Nordausgang von Ampasi-
manolotra zweigt rechts eine Piste ab,
auf der man nach 22 km einen Fluss
erreicht. Hier wartet (hoffentlich) ein
Floß und bringt Sie auf das gegenüber-
liegende Ufer, wo ein Pfad entlang
des Canal des Pangalanes nach Nor-
Unterkunft/
Essen und Trinken
NP
Relais Malaky
20 Zimmer unterschiedlicher Ausstattung
(15-20 Euro die Nacht) am Nordende der
Stadt in einem großen hölzernen Kolonial-
Von Goldfröschchen,
Büschelohrmakis und
Drachenbäumen
Fröschchen, das madagassische Goldfrösch-
chen (Mantella aurantiaca). Doch nicht nur
eines, fast 40 piepsende Goldfröschchen ha-
ben hier im Unterholz des Pandanus-Regen-
waldes nach ihren Weibchen gerufen. Ich
hatte die richtige Froschart am richtigen Ort
und zum richtigen Zeitpunkt gefunden, denn
über ihr Verhalten, ihre Verbreitung und Ge-
fährdung war noch sehr wenig bekannt.
Dass das Goldfröschchen an Rand dieses
Moorgebiets seinen einzigen Lebensraum in
der Welt hat, ergaben bald meine anschlie-
ßenden, jahrelangen Studien im 1100 Hektar
großen Moor und den anschließenden, ca.
7300 Hektar großen feuchten Waldgebieten.
Doch die Madagassen begannen das Moor-
gebiet bereits zu drainieren, um weitere Reis-
anbauflächen zu erhalten. Damit wäre der
Lebensraum nicht nur des Fröschchens, son-
dern auch seiner Begleitfauna und -flora end-
gültig zerstört. Nun wurde der „Stern“ der
madagassischen Frösche, wie das Gold-
fröschchen von den Herpetologen (Kriech-
tierkundler) bezeichnet wurde, zur Flagg-
schiffart für alle seine gefährdeten Mitlebe-
wesen. Nicht allein meine Untersuchungen,
auch die Natur in Form einer, wegen der Ab-
holzungen, riesigen Überschwemmung der
gesamten Region musste zur Hilfe kommen,
um die Wanderfeldbauern von unseren um-
fangreichen Schutzbemühungen für den
Menschen und die Natur (und damit auch für
Von Dipl. Ing. (FH) Helmut Zimmermann,
Präsident der Stiftung „Natur- und Arten-
schutz in den Tropen“ (NAT), Stuttgart
„Die haben Sie angemalt“, meinte schmun-
zelnd Prof. Frank von der Universität Stutt-
gart-Hohenheim, als ich ihm meine Neuer-
werbungen, die ersten nach Deutschland
exportierten Pfeilgiftfrösche, zeigte. Tat-
sächlich, die schwarz-rot gebänderten Den-
drobates lehmanni sahen aus wie angemalt.
Das war der Auslöser von über 30 Jahren
währenden Untersuchungen an 35 Arten
der Familie Dendrobatidae (mit ca. 110 Ver-
öffentlichungen), ihr bis dahin noch unbe-
kanntes Sozial- und Fortpflanzungsverhal-
ten, ihre phylogenetische Stellung, Verbrei-
tung und Gefährdung, bis ich - ausgerech-
net in einem ihrer Lebensräume, im Regen-
wald von Ecuador - den Hinweis erhielt,
dass es in Madagaskar ähnliche farbige Frö-
sche geben sollte.
Also auf nach Madagaskar! 1989 erblick-
te ich zum ersten Mal am Rande des Toro-
torofotsy-Moores in Madagaskar eines die-
ser kleinen, wie Dendrobates pumilio oder
Dendrobates speciosus aussehenden, roten
 
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