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die wegen der Waldbrände inzwi-
schen selten gewordene heimische
Schmetterlinge, Chamäleons, Frösche,
Schlangen und Geckos für ihre Ernäh-
rung benötigen. Viele dieser Tiere sind
so hochspezialisiert, dass sie nur in
Symbiose mit bestimmten Pflanzen
überleben können, die man sonst nur
noch in abgelegenen, schwer erreich-
baren Regionen findet. In einem Bret-
terverschlag hängen die Kokons des
riesigen Komet, eines Nachtfalters mit
einer Flügelspannweite von bis zu
30 cm. Viele der auf Madagaskar hei-
mischen Chamäleonarten und Frösche
sind vertreten, mehrere Krokodile le-
ben in einem sicheren Gehege, eben-
so Schlangen und auch Eidechsen und
Geckos von stattlicher Größe. Frag-
würdig ist allerdings die Praxis, Frö-
sche, Chamäleons oder Nachtgeckos
alle paar Minuten aus ihren Behausun-
gen zu nehmen und auf Touristenarme
zu setzen. Es ist sicher sinnvoller, die
Tiere in freier Natur zu beobachten.
In einem Wäldchen oberhalb der
Käfige werden braune Lemuren und
Sifakas mit Bananen angefüttert. In
echten Parks ist eine solche Zirkuspra-
xis, die dem Tierschutzgedanken ent-
gegensteht, inzwischen bei Strafe ver-
boten!
Eintritt und Führung mit oft lustlo-
sem Guide durch die Anlage kosten
inzwischen stattliche 5 Euro pro Per-
son; für Besucher ist das Reservat von
8-18 Uhr geöffnet; Fahrpreis ab An-
tananarivo mit dem Taxi-Brousse etwa
2 Euro, Fahrtdauer 2 Stunden für die
72 Kilometer (M. Peyrieras, B.P. 6218
Antananarivo, Tel. 020 22 32101 oder
032 04 10887). Wer sich dort nach
dem Rundgang stärken möchte, sollte
vorher die Bestellung im angeglieder-
ten Restaurant aufgeben.
Moramanga
XV/C1
Moramanga („wo es billige Mangos
gibt“) ist die einzige echte Stadt an
der Straße von Antananarivo (112 km)
über Brickaville (noch weitere 138 km)
und nach Toamasina (Tamatave, noch
240 km von Moramanga). Auf dem
recht großen verwinkelten Markt wer-
Stattlicher Nachtfalter (Komet) mit
Kokon im Exotic-Park auf dem Weg
von Antananarivo nach Moramanga
 
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