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runzeln besorgt die Stirn, wenn nicht
wenigstens der Gegenwert von 1 Euro
locker gemacht wird. Es ist ja nichts
dagegen zu sagen, dass sie es versu-
chen - aber 1-2 Euro sind etwa das
Tagesgehalt eines Handwerkers! In ei-
ner Graphitmine bekommt der Arbei-
ter für einen harten 10-Stunden-Tag
maximal ganze 2 Euro. Wenn er Über-
stunden macht und sonntags arbeitet,
kommt er auf 50 Euro pro Monat.
200-300 Ariary (etwa 8-12 Cent) als
Trinkgeld sind daher reichlich und
sollten auch nur bezahlt werden, wenn
die Leistung einwandfrei war.
Negativ-Beispiel ist die Vakona Fo-
rest Lodge in Andasibe (Perinet): Dort
hängen gleich mehrere protzige Holz-
kästen an der Tür des Restaurants für
die verschiedenen Dienstleister, und
außen geifern auch noch die Kofferträ-
ger um Trinkgeld. Hier herrscht offen-
bar nur wenig Teamgeist.
Unterkunft
Hotels
Madagassische Hotels der unteren
und mittleren Preis- und Leistungsklas-
sen werden in einer landeseigenen Ka-
tegorie eingeordnet, die wie der Baum
der Reisenden „Ravinala“ heißt. Dann
gibt es natürlich bei besseren Häusern
und Anlagen die Vergabe von Sternen
wie überall auf dem Globus.
In den meisten Hotels - und so auch
in diesem Buch (Ausnahmen sind ge-
kennzeichnet) - gelten die Übernach-
tungspreise für zwei Personen in ei-
nem Doppelzimmer. Einzelzimmer
kosten oft so viel wie ein Doppelzim-
mer. Bei Doppelzimmern ist die Vari-
ante „Twin“ ein Zimmer mit zwei Ein-
zelbetten statt einem Doppelbett. Auf-
passen muss man, wenn man zu dritt
ist und jeder seine eigene Liegestatt
Trinkgeldkassen
Sehr gut und dezent gelöst hat das
Hotel Royal Palissandre in Antanana-
rivo die leidige Trinkgeldfrage: Am Ein-
bzw. Ausgang ist ein eher unauffälliges
zentrales Kästchen angebracht, darü-
ber der Hinweis, dass in diesem Hotel
als Team gearbeitet wird und jeder an
seiner Stelle, egal ob als Türsteher, Re-
zeptionist, Zimmermädchen oder Kü-
chenpersonal, seinen Beitrag zu ei-
nem angenehmen Aufenthalt der Gäs-
te leistet. Sollte doch einmal ein Kof-
ferträger ein Scheinchen erhalten,
dann steckt er es nicht ein, sondern es
kommt tatsächlich in den Behälter, der
von Zeit zu Zeit geleert und dessen In-
halt zu gleichen Teilen an alle Mitar-
beiter ausgeschüttet wird.
Buchtipp - Praxis-Ratgeber:
Erich Witschi
Unterkunft
und Mietwagen clever buchen
(R EISE K NOW -H OW Verlag)
In kleinen Epicerien gibt es alles, was
man unterwegs auf der Reise braucht
 
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