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Kanäle, wurden ausgebaggert, Schleu-
sen entstanden und kilometerlange
Magazin- und Speicherhäuser schossen
aus dem Boden.
Rund um die Werften, Anlegestel-
len und Lagerkomplexe baute man Ar-
beitersiedlungen für die Familien der
Scheuerleute.
England war zu jener Zeit auf dem Hö-
hepunkt seiner Macht, aus den Kolonien
flossen die begehrten Rohstoffe ins Mut-
terland, Tausende von Tonnen exotischer
Waren wurden Tag für Tag in den Docks
umgeschlagen und vergrößerten den
Reichtum Britanniens. Diejenigen, die
dafür vor Ort die Knochenarbeit leisteten,
die Lageraufseher, Stauer und Scheuer-
leute, wurden alles andere als reich und
spürten als Erste das Auf und Ab einer
fragilen Konjunktur. Als Tagelöhner und
ohne erlernten Beruf, damit ohne Rech-
te, verachtet von den Mitgliedern der Gil-
den und ohne gewerkschaftliche Vertre-
tung, lebten sie und ihre Angehörigen
von der Hand in den Mund. Während der
wirtschaftlichen Krisenperioden in den
1830er- und 1860er-Jahren verloren
Tausende ihren Job und verfielen in tie-
fes Elend. Gegen Ende des 19. Jh. hat-
te sich - ungeachtet der hohen Gewin-
ne der Handelsgesellschaften - ihr Los
nicht einmal ansatzweise verbessert.
Postmoderne Architektur
in den Docklands
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