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In-Depth Information
neuen Firmen angesiedelt werden konnten, sollen
doch wenigstens weiterhin die Touristen kommen.
Und die suchen keine Hightech-Spielwiese, son-
dern die wirklich pittoreske Altstadt. Dorthin soll
auch unser Rundgang führen.
Geschichte
Hispalis wurde eine Ursiedlung in vorrömischer
Zeit genannt. Aus diesen Anfängen liegt jedoch
nach wie vor vieles im Dunkeln. Julius Cäsar
höchstpersönlich soll dem Kind dann einen neuen
Namen gegeben haben: Hispalis Iulia Romula.
Dann kamen andere: Erst die Vandalen, dann
die Westgoten, schließlich 712 die Araber aus
dem nahen Osten, später folgten die Mauren aus
Nordafrika. Sie nannten den Ort Ichbilija. Über die
Jahrhunderte entwickelte sich die Stadt zu einem
der wichtigsten Zentren in al-Andalus, bevor sie
1248 zurückerobert wurde, wie es so schön heißt.
Ferdinand III. von Kastilien pflanzte sein Banner
auf und residierte hier. Eine Zeit lang lebten drei
Kulturen nebeneinander: Christen, Juden und
Araber. Die Hebräer hatten ihr eigenes Viertel,
das jetzt noch seinen Namen trägt: judería, heute
Barrio Santa Cruz und Barrio San Bartolomé.
Dann kam Kolumbus. Er brach vom nahen Pa-
los zu seiner Entdeckungsfahrt auf und kehrte ein
halbes Jahr später triumphierend zurück. In Sevilla
wurde er feierlich empfangen. Einige Jahre später
erkannte man erst den wahren Wert seiner Ent-
deckung. Unvorstellbare Reichtümer flossen über
den Ozean und erreichten spanisches Territorium
und königliche Truhen über eine Kontrollinstanz in
Sevilla. Die 1503 gegründete Casa de Contrata-
ción überwachte den gesamten spanischen Über-
seehandel, denn Sevilla hatte mit seinem Hafen ei-
ne Monopolstellung.
Im gleichen Jahr, als Kolumbus die Neue Welt
entdeckte, eroberten die spanischen Könige
Granada, die letzte Bastion der Araber auf spani-
schem Boden. Nur wenige Jahre später fühlte man
sich so stark wie nie und verjagte sowohl die letz-
 
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