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Essen und Trinken
Spanische Essgewohnheiten
Frühstück
Spanier halten sich nicht lange mit dem Frühstück auf. Ein
Kaffee, begleitet von einem
Croissant oder Toast,
das
war's im Wesentlichen. Nicht wenige gehen morgens ge-
gen 8 Uhr zum
desayuno
gleich in eine Bar und früh-
stücken überhaupt nicht zu Hause. Ähnlich verhält es sich
in manchen kleinen, typisch spanischen Hotels, in denen
das Frühstück oft ziemlich mager ausfällt. Das gilt natürlich
nicht für die großen internationalen Hotels, dort wird ein
üppiges Frühstücksbüffet serviert.
Wer einen Kaffee bestellen will, hat drei Varianten zur
Auswahl: Ein
café sólo
ist tiefschwarz und winzig, er wird
gerne nach dem Essen bestellt.
Cortado
(„Abgeschnitte-
ner“) heißt eine kleine Tasse Kaffee mit etwas Milch, und
ein
café con leche
(„Milchkaffee“) besteht aus einer nor-
mal großen Tasse Kaffee mit viel Milch.
Das bisschen Mageninhalt reicht natürlich nicht bis zum
Mittag, also wird mindestens noch einmal die Bar für eine
Art zweites Frühstück aufgesucht. Zwischen 10 und 11 Uhr
bleiben es aber bescheidene Mengen, die verzehrt wer-
den:
Gebäck
vielleicht, möglich auch eine
Eierspeise,
ein
Stückchen
Tortilla.
Um diese Zeit gibt's meist noch Kaffee,
nur wenige versuchen sich schon am
vino.
Zwei Stunden später, so zwischen 12 und 13 Uhr, geht
es dann zur Vor-Mittags-Pause in die Bar. Gerne werden
jetzt
bocadillos (
belegte Baguettes) gegessen, begleitet
von einem
Bierchen
oder
Wein.
Mittag-
essen
Das Mittagessen wird nie vor 14 Uhr eingenommen, häu-
fig erst um 15 Uhr. Dann versammelt sich die Familie am
Tisch, die Arbeitskollegen gehen ins Restaurant.
Mittags werden in beinahe allen Restaurants günstige
Menüs serviert. Ein
menú del día
besteht zumeist aus zwei
Gängen nebst Nachtisch und einer halben oder gar einer
ganzen Flasche Hauswein. Der Preis liegt irgendwo zwi-
schen 8 und 12
⁄
. Eine andere Variante sind „Mittagstel-
ler“,
plato del día
genannt. Dabei bekommt der Gast ei-
nen gut gefüllten Teller mit einem variantenreichen Ge-
richt, mehr aber nicht.
Das Mittagessen zieht sich hin, vor 16 Uhr steht nie-
mand auf, die letzten Ausdauernden erst um 17 Uhr. Dann
wird entweder eine
siesta
geschlafen oder es geht zurück
an die Arbeit.
Abend-
essen
Abends wird entsprechend
spät
gegessen, vor 21 Uhr öff-
nen die wenigsten Restaurants. Eine
cena
(„Abendessen“)
um 22 oder gar 23 Uhr ist nichts Ungewöhnliches. Kein