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1479
Mit päpstlicher Billigung wird im
Vertrag von Al-
câcovas
der Kanarische Archipel
endgültig Spa-
nien zugesprochen.
Im Gegenzug erhält Portugal
Westafrika und alle sonstigen atlantischen Inseln.
1481-83
Der
Widerstand der Altkanarier wird gebrochen.
Tenesor Semidán,
Herrscher über das Königreich
von Gáldar, wird 1481 gefangen genommen,
Do-
ramas,
Machthaber im Hoheitsgebiet von Telde,
fällt in einer Schlacht bei Arucas zwei Jahre später.
1483
Mit der
Kapitulation
vom 29. April wird Gran
Canaria dem entstehenden spanischen Imperium
angegliedert. Die Sieger setzen die vorgefundene
wirtschaftliche und politische Ordnung außer
Kraft und etablieren an ihrer Stelle das spanische
Herrschaftsmodell.
Von den ursprünglich 20.000 Inselbewohnern
haben nur 1200 die Conquista überlebt; sie wer-
den nun als billige Arbeitskraft auf den neu ent-
stehenden
Zuckerplantagen
eingesetzt.
1492
Auf seiner ersten Fahrt in die Neue Welt läuft
Ko-
lumbus
in der letzten Augustwoche Gran Canaria
an. Weitere Besuche folgen in den Jahren 1493,
1498 und 1502.
Die Insel wird aufgrund ihrer privilegierten geo-
strategischen Lage ein „Herzstück imperialer
Kommunikation“ zwischen Europa, Afrika und
Amerika. Gran Canaria dient fortan spanischen
Flotten als maritime Versorgungsstation und Stütz-
punkt im afrikanischen Sklavenhandel.
1526
Auf Gran Canaria wird erstmalig die
Inquisition
aktiv und lässt sechs Personen auf dem Scheiter-
haufen verbrennen, darunter zum Christentum
konvertierte Juden und Moslems.
Eine Nachbildung
von „Tara“, einem Fruchtbarkeitsidol der Altkanarier