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Agüimes
Viele Jahre war die ehemalige Bischofsstadt ver-
nachlässigt, doch binnen kurzer Zeit gelang es
ihrem engagierten Bürgermeister, das historische
Zentrum derart herauszuputzen, dass es zu den
schönsten der Insel aufstieg. An steingepflasterten
Gassen reihen sich alte Häuser in Ocker-, Braun-
und Rottönen - fast wie in einer arabischen Me-
dina. Die Gassen öffnen sich zu kleinen Plätzen,
an denen stets eine Skulptur eine Geschichte er-
zählt: von einer altkanarischen Prinzessin, einer
weisen Greisin, einem Kamel …
Fast alle Wege führen zur Plaza del Rosario,
dem „Platz des Rosenkranzes“ mit Kirche und
mehreren Bars. Am Straßenrand sitzen Männer
mit sonnengegerbtem Gesicht, den Filzhut tief ins
Gesicht gezogen. Früher, als sie noch jung waren,
verdingten sie sich auf den Tomatenfeldern der
Großgrundbesitzer, viele waren als Gastarbeiter in
Venezuela. Die heutige Jugend braucht keine Emi-
grationserfahrungen zu sammeln, sie ist im Insel-
süden beschäftigt und pendelt täglich zwischen
touristischem Arbeitsplatz und kanarischem
Wohnort.
Kirche
Wichtigste Sehenswürdigkeit ist die neoklassizisti-
sche, ab 1796 erbaute Kirche, die in ihrer Mäch-
tigkeit an eine Kathedrale erinnert. Im Hauptschiff
entdeckt man vier Skulpturen des kanarischen Ba-
rockbildhauers Luján Pérez. Von einem mexikani-
schen Künstler stammt die lebensgroße, in kostba-
re Kleider gehüllte Rosenkranzmadonna am
Hauptaltar. Im 17. Jh. wurde sie vom Bischof aus
Oaxaca an seinen Heimatort gesandt. Kunstinte-
Vor der Touristeninfo:
Huldigung an eine altkanarische Prinzessin
 
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