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schuf den vergoldeten, 7 m² großen Altar, der im
Auftrag des Zuckerbarons Cristóbal García nach
Telde gebracht wurde. 49 geschnitzte Figuren do-
kumentieren Szenen aus dem Leben Marias. Auf-
merksamkeit erregt auch der gekreuzigte Chris-
tus über dem Altaraufsatz: 1550 wurde er von
mexikanischen Indianern aus dem Mark von Mais-
kolben geformt, 185 cm groß und nur 7 kg schwer.
Iglesia de San Juan Bautista, Plaza de San Juan, meist
9.30-12.30 und 17-20 Uhr.
San
Francisco
Über die Calle Ines Chimida oder den Callejón de
la Fuente erreicht man das Viertel San Francisco.
Hier lebten im 16. Jh. Handwerker, Künstler und
kleinere Kaufleute, darunter zahlreiche Juden und
Araber - letztere freilich nur bis 1568, als der In-
quisitor von Gran Canaria verordnete, alle Nicht-
christen hätten fortan in San Gregorio, dem heuti-
gen Stadtzentrum zu wohnen.
San Francisco besticht durch weiße, unregel-
mäßig geformte Häuser im Mudéjar-Stil mit grü-
nen Fensterläden und Türen sowie Mauern mit
arabisch anmutenden Pfeilern. Seit 500 Jahren
scheint sich hier nichts verändert zu haben. Leider
ist die Iglesia de San Francisco nur selten geöff-
net - am ehesten Glück hat man frühabends.
Wunderbar anzuschauen ist die holzgetäfelte
Decke im Mudéjar-Stil, die sich über luftigen Säu-
len erhebt. Lebensgroß erscheint die Skulptur
„Cristo de las Angustias“: Angst und Schmerz
sind Christus ins Gesicht geschrieben. Bis 1836
war an die Kirche ein Kloster angeschlossen, in
dem Franziskaner Logik und Philosophie unter-
richteten; auf der umlaufenden Steinbank wurden
die Armen verköstigt.
Museum
Zu den bekannten Söhnen der Stadt zählt Fernan-
do León y Castillo. Er war spanischer Überseemi-
nister und Botschafter in Paris und als Minister
der Partido Liberal ein entschiedener Gegner aller
Bestrebungen, die Kanarischen Inseln vom „Mut-
 
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