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Mudéjar -
ein arabischer Import
Mudaijan (arabisch für „Unterworfene“) hießen jene
Mauren, die auch dann noch in Spanien blieben, als
Granada, die letzte moslemische Festung auf iberi-
schem Boden, an Spanien gefallen war (1492). Sie durf-
ten bleiben, weil sie Handwerker waren und für den
Aufbau neuer christlicher Kirchen benötigt wurden. Als
im 16. Jh. Andalusier nach Gran Canaria kamen, waren
unter ihnen auch Mauren. Ihr Einfluss hat sich vor allem
in der Architektur niedergeschlagen, wo sich ein „ara-
bisch eingefärbter“ Gotikstil durchsetzte. Blickfang vie-
ler weiß getünchter Mauern sind die mit Bauplastik ver-
zierten Portale, die Innenräume sind mit hufeisenförmig
eingezogenen Holzdecken geschmückt. Prachtvoll sind
die mosaikartig angeordneten, häufig auch bemalten
Paneelen.
terland“ abzutrennen. Die Projekte, die er in Ma-
drid für den Archipel durchsetzte, realisierte sein
Bruder Juan vor Ort: Dieser war Ingenieur und ent-
warf 1881 die Hafenanlagen von Las Palmas, fünf
Jahre später den Leuchtturm von Maspalomas.
Das Geburtshaus der beiden Brüder wurde in
ein Museum umgewandelt, worin vor allem an die
Verdienste des Politikers erinnert wird. Sehens-
wert sind auch die dort ausgestellten Werke des
kanarischen Bildhauers Plácido Fleitas.
Museo León y Castillo, León y Castillo 43, Tel. 928691377,
www.grancanariacultura.com, Mo-Fr 8-20, Sa-So 10-13
Uhr, Eintritt frei.
San
Gregorio
Das ehemalige Viertel der Sklaven, Abtrünnigen
und Armen südlich der Altstadt ist heute das leb-
hafte Stadtzentrum. Die Plaza San Gregorio wird
durch die gleichnamige Kirche gegen den Durch-
gangsverkehr abgeschirmt. Im Innern des neoklas-
sizistischen Gotteshauses erstirbt der Straßenlärm,
fromme Frauen beten vor den Heiligenskulpturen
des kanarischen Bildhauers Luján Pérez.
 
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