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hundertelang mussten sich die Sklaven der Stadt
mit diesem Gotteshaus begnügen, während die
freien Bürger ihr Gebet in der Kathedrale verrich-
teten. Schräg gegenüber finden Kunstausstellun-
gen in den Repräsentationsräumen einer Versi-
cherungsgesellschaft statt.
Fundación MAPFRE Guanarteme, Calle Castillo 6, Edifi-
cio Cultural Ponce de León, Tel. 928310333.
Museo
Canario
Im ältesten und wichtigsten Museum des Archi-
pels (1892) illustrieren archäologische Fundstücke
und ethnografische Nachbildungen die Lebens-
welt der prähispanischen Bevölkerung.
Im Erdgeschoss wird gezeigt, wie die Altkanari-
er wohnten und sich kleideten, welchen religiösen
Vorstellungen sie anhingen und wie sie den Ar-
beitsprozess organisierten.
Im Obergeschoss nimmt der Totenkult einen
breiten Raum ein: Die Beigesetzten sind in Zie-
genhäute eingenäht und gut erhalten, Hunderte
von Schädeln und Skeletten vervollständigen die
makabre Sammlung. Aufschlussreich ist die Nach-
bildung der „Bemalten Höhle“ von Gáldar (Cue-
va Pintada): Kanarische Künstler schmückten die
Kultstätten mit einem Fries farblich harmonisch
abgestimmter Dreiecke, Rechtecke und Kreise aus,
die vermutlich einen Mond- und Sonne-Kalender
darstellen. Die Muster zeigen auffallende Ähnlich-
keit mit Höhlenmalereien aus Nordwestafrika - ein
weiteres Indiz für die These, dass die Altkanarier
mit den Berbern verwandt sind. In der Höhle von
Gáldar fand man auch Idolfiguren, z.B. „Tara“, ein
Symbol weiblicher Fruchtbarkeit. Angeschlossen
ist ein Laden mit originellem Kunsthandwerk.
Museo Canario, Calle Dr. Verneau 2/Ecke Dr. Chil 25,
Tel. 928336800, www.elmuseocanario.com, Mo-Fr 10-20,
Sa-So 10-14 Uhr, Eintritt 3 , Studenten 1,20 .
Das „Kolumbushaus“ (Casa de Colón)
 
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