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James Krüss -
fast ein Kanarier
Der Helgoländer James Krüss (1926-1997), ursprüng-
lich Lehrer, dann Hörfunkautor und Schlagertexter, be-
gründete seinen Ruhm als Kinderbuchautor mit dem
„Leuchtturm auf den Hummerklippen“ (1956). „Wir
brauchen ein Bild des Paradieses“, so sein Motto, „wie
der Seemann den Polarstern braucht, um sein Schiff si-
cher zu führen.“ Darum schrieb er Geschichten von ei-
ner glücklichen Welt, und nicht nur Kinder, auch Er-
wachsene dankten es ihm. Ein bisschen wie „Alice im
Wunderland“ hob auch er ab ins Absurde und Surreale,
stellte die Welt auf den Kopf und untergrub den Glau-
ben an die Autorität. Aber je älter er wurde, desto weni-
ger mochte er an die Verwirklichung von Utopien in
dieser unserer Welt glauben. Er verließ Deutschland
und zog sich nach Gran Canaria zurück. Für ihn war sie
eine jener „Glücklichen Inseln hinter dem Winde“, von
denen er in seiner Prosa erzählt. Am 2. August 1997 ist
James Krüss in seinem Haus in Tafira Alta gestorben, an
die Eröffnung des Museums wurde am Geburtsort,
nicht aber in Tafira gedacht.
Bandama
Pico
Einen großartigen Ausblick hat man vom Rastplatz
am kegelförmigen, 570 m hohen Gipfel des Ban-
dama (Auffahrt: GC-802, Km. 3,4).
„Oben auf dem Pik sehe ich den Nordosten der
Insel, von den Isletas bis zur Stadt Telde, vom
Meer bis zur Cumbre, ich sehe den Isthmus, die in
leichtem Dunst gelagerte, wie von Wasser über-
sprühte Häusermasse von Las Palmas, ich sehe die
zu ihr abfallenden Bananenterrassen, ich sehe im
Grün der Gärten und Pflanzungen weiße Kuben -
aber ich gehe leicht darüber hinweg, da es mich
zum Ozean zieht ...“
Seit Gerhard Nebel dies schrieb, sind über 50
Jahre vergangen. Die Landschaft im Nordosten ist
mittlerweile zersiedelt, der Anbau von Bananen
geschrumpft …
 
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