Travel Reference
In-Depth Information
In der Kapelle zur Linken sind Mönche abgebil-
det, die die Seelen der Verdammten dem Fegefeuer
entreißen. Ihnen zur Seite hängen Apostelporträts
des spanischen Meisters Zurbarán. Der Hauptaltar
ist aus Holz geschnitzt, erscheint aber in edlem
Marmor - eine geschickte Kopie kunstfertiger Ma-
ler. Rechts von ihm findet sich eine Darstellung
des Schutzheiligen frommer Pilger und militanter
Jakobsritter. Im hinteren Gebäudeteil der Kirche
befindet sich ein Museum religiöser Kunst.
Iglesia de Santiago de los Caballeros, Plaza de Santia-
go/Calle Fernando Guanarteme 2, meist Di-So 10.30-
13 Uhr.
Moderne
Kunst
Freunde des magischen Realismus werden an den
Bildern des Malers Antonio Padrón (1920-68)
Gefallen finden. Das ihm gewidmete Museum be-
findet sich in einem Gebäude, in dem der Künstler
- abgesehen von fünf Studienjahren in Madrid -
fast sein gesamtes Leben verbrachte. Seine far-
benfreudigen Bilder zeigen eine bäuerlich-archai-
sche Vorstellungswelt, die beherrscht ist von Ritual
und Aberglauben.
Museo Antonio Padrón, Calle Drago 2, Tel. 928551858,
www.grancanariacultura.com, Mo-Fr 9-14 Uhr.
Cueva
Pintada
In Gáldar, das vor der Conquista eine der beiden
Hauptstädte der Insel war, wurde 1873 die Cueva
Pintada, eine große bemalte Höhle entdeckt. Ihre
3 m hohen und 5 m langen Wände sind mit geo-
metrischen Motiven in den Farben Rot, Schwarz
und Weiß ausgeschmückt. Die Größe der Höhle
legt die Vermutung nahe, es handele sich um die
Residenz des letzten prähispanischen Königs Te-
nesor Semidán (siehe Exkurs) oder um einen wich-
tigen Kultort. Die Muster weisen eine frappieren-
de Ähnlichkeit mit Höhlenmalereien in Nordwest-
afrika auf, was als Beleg für die These gewertet
wird, die Altkanarier stammten von einem berberi-
schen Stamm ab, der sich canarii nannte.
 
Search WWH ::




Custom Search