Environmental Engineering Reference
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schließlich der Produktionshalle ist sehr gut gedämmt. Die Büroräume sind nach Süden
ausgerichtet. Die Produktionshalle verfügt über großzügige Oberlichter.
So ist eine optimale Tageslichtnutzung möglich und eintreffendes Sonnenlicht deckt be-
reits einen Teil des Wärmebedarfs. Ein 30 Quadratmeter großer Sonnenkollektor auf dem
Verwaltungsgebäude nutzt aktiv die Sonnenenergie. Herzstück der Energieversorgung ist
jedoch die fabrikeigene Wasserkraftanlage mit einer Leistung von 320 Kilowatt. Die ins
Gebäude integrierten Turbinen nutzen naturverträglich Wasser der nahe gelegenen Elz. Die
Generatorabwärme deckt über 10 Prozent des Wärmebedarfs. Drei Wärmepumpen mit
einer Heizleistung von 130 Kilowatt entziehen dem Grundwasser Wärme und liefern die
restliche Heizenergie.
Die Wasserkraftanlage erzeugt pro Jahr einen Überschuss von rund 900 000 Kilowattstun-
den an elektrischer Energie, den die Fabrik nicht benötigt. Die Fabrik speist den über-
schüssigen Strom ins öffentliche Netz ein. Damit ist sie nicht nur kohlendioxidfrei, son-
dern liefert als Plusenergiefabrik sogar noch zusätzlichen Ökostrom.
Abbildung 14.8 Verwaltungsgebäude der Zukunftsfabrik der Wasserkraft Volk AG in Gutach mit eigener Wasserkraft-
anlage zur kohlendioxidfreien Stromversorgung. Quelle: WKV AG, www.wkv-ag.de
14.2.4 Plusenergie-Firmenzentrale
Die Gebäude der Juwi AG im rheinhessischen Wörrstadt beweisen, dass auch große Fir-
menzentralen bereits heute komplett mit erneuerbaren Energien versorgt werden können.
Der 2008 in Betrieb genommene und später mehrfach erweiterte Firmenkomplex bot im
Jahr 2012 mit einer Nutzfläche von rund 28 000 Quadratmetern Platz für rund 1300 Mitar-
beiter.
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