Environmental Engineering Reference
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Fermentati
on
C
H
O
(Glukose)
2
CH
CH
OH
(Ethanol)
+
2
CO
(Kohlendio
xid)
6
12
6
3
2
2
Ein Abfallprodukt dieser Reaktion ist Kohlendioxid. Da die Pflanzen bei ihrem Wachstum
aber wieder Kohlendioxid binden, setzt diese Reaktion praktisch keine Treibhausgase frei.
Das Ergebnis der Fermentation ist eine Maische mit einem Ethanolgehalt von rund 12
Prozent. Durch Destillation lässt sich Rohalkohol mit einer Konzentration von bis über 90
Prozent gewinnen. Eine Dehydrierung über Molekularsiebe ergibt schließlich Ethanol mit
einem hohen Reinheitsgrad. Die Reststoffe der Ethanolherstellung lassen sich als Futter-
mittel weiterverarbeiten. Der Energieaufwand für die Alkoholgewinnung ist aber relativ
hoch. Stammt die benötigte Energie aus fossilen Brennstoffen, sieht die Klimabilanz von
Bioethanol sehr mager aus. In Extremfällen kann sie sogar negativ sein.
Bioethanol lässt sich problemlos mit Benzin mischen. Eine E-Nummer gibt dabei das
Mischungsverhältnis an. E85 bedeutet, dass der Kraftstoff zu 85 Prozent aus Bioethanol
und 15 Prozent aus Benzin besteht. In Deutschland mischt man Bioethanol in geringen
Mengen dem Benzin bei. Bis zu einem Ethanolanteil von 5 Prozent ist dies problemlos
möglich. Normale Benzinmotoren können sogar bis zu einem Ethanolanteil von 10 Prozent
(E10) meist ohne Modifikationen betrieben werden, sollten dafür aber vom Hersteller
freigegeben sein. Für höhere Ethanolanteile müssen die Motoren für die Verwendung von
Ethanol modifiziert sein.
Abbildung 12.14 Mais und andere Getreidesorten sind Rohstoffe für die Bioethanolherstellung
Fotos: Günter Kortmann, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
In Brasilien haben so genannte Flexible Fuel Vehicles eine große Verbreitung. Diese Au-
tos lassen sich mit unterschiedlichen Gemischen mit einem Ethanolanteil zwischen 0 und
85 Prozent betanken. Auch in Deutschland sind in den vergangenen Jahren etliche Anlagen
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