Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Abbildung 9.14 Links: Prototypanlage im Projekt Seaflow vor der britischen Westküste. Foto: ISET.
Rechts: Wartungsschiff in einem geplanten Meeresströmungskraftwerkspark. Grafik: MCT
Vom Prinzip her lassen sich die physikalischen Eigenschaften der Windkraftanlagen auf
die Meeresströmungskraftwerke übertragen. Der Hauptunterschied ist die deutlich höhere
Dichte des Wassers im Vergleich zur Luft. Daher können Meeresströmungskraftwerke be-
reits bei deutlich geringeren Strömungsgeschwindigkeiten als Windkraftanlagen hohe
Leistungsausbeuten erzielen.
Der Einsatz von Meeresströmungskraftwerken ist auf Regionen mit einer relativ gleich-
mäßig hohen Strömungsgeschwindigkeit bei mäßigen Wassertiefen bis etwa 25 Meter be-
grenzt. Diese Bedingungen treten vor allem an Landspitzen, Meeresbuchten, zwischen
Inseln und in Meeresengen auf. Obwohl Schifffahrtstraßen hier die Nutzung oftmals ein-
schränken, verbleiben große Potenziale. In Deutschland wäre eine Nutzung beispielsweise
an der Südspitze von Sylt sinnvoll. Da sich durch Entwicklungsfortschritte und Serienferti-
gung sehr schnell Kostenreduktionen erreichen ließen, können Meeresströmungskraft-
werke mittelfristig ein weiterer Baustein für eine klimaverträgliche Elektrizitätsversorgung
sein.
9.4
Planung und Auslegung
Für alle verschiedenen Wasserkraftwerksarten sind unterschiedliche und zum Teil kom-
plexe Planungen und Auslegungen nötig. Hier können nur grob Planungsaspekte für Lauf-
 
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