Environmental Engineering Reference
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Trotz der Aufheizung der Sonne sind vielen Badegästen die Schwimmbadtemperaturen im
Sommer noch zu niedrig. Ein paar Grad mehr dürften es manchmal schon sein. Und da wir
nicht den kompletten Bodensee, sondern nur ein kleines Schwimmbecken aufheizen
müssen, wird vielerorts kräftig zugefeuert. In Deutschland gibt es rund 8 000 öffentliche
Frei- und Hallenbäder. Dazu kommen etwa 500 000 private Pools. Mehrere Hundert
Millionen Euro werden pro Jahr alleine in den öffentlichen Bädern verheizt. Dabei gibt es
durchaus Alternativen, mit der Sonne Brennstoffkosten einzusparen und den Ausstoß an
Kohlendioxid erheblich zu verringern.
Vor allem Freibäder sind für den Einsatz der Solarenergie hervorragend geeignet. Die
Badelust der Badegäste und das Angebot an Sonnenenergie passen bestens zusammen.
Einfache Schwimmbadabsorber erwärmen direkt das Schwimmbadwasser. Eine Pumpe
fördert das Wasser durch den Absorber und eine einfache Regelung sorgt dafür, dass nur
dann Wasser gepumpt wird, wenn die Sonne dieses auch wirklich erwärmen kann
(Abbildung 6.18) . Pumpt man nämlich nachts auch noch das Wasser durch das Absorber-
rohr, würde man damit den Pool wieder abkühlen. Pro Quadratmeter Beckenfläche benö-
tigt man etwa einen guten halben Quadratmeter Solarabsorberfläche. Den dafür nötigen
Platz findet man oftmals auf Gebäuden in der Nähe des Pools. Weitere Energieeinsparun-
gen kann man durch eine nächtliche Beckenabdeckung erreichen.
Regelung
Kollektor
Temperaturfühler
Dreiwege-
ventil
Pumpe
Filter
Schwimmbecken
Abbildung 6.18 System zur solaren Schwimmbaderwärmung
6.3.6
Kochen mit der Sonne
In vielen Ländern der Erde erfolgt das Kochen oft noch mit Brennholz an offenen Feuer-
stellen. Rund 2,5 Milliarden Menschen auf der Erde bereiten ihre Mahlzeiten noch auf
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